Reisebus steht in einem Gebüsch
Der Reisebus aus Bad Lausick kam in einem Gebüsch zum Stehen. Bildrechte: News5

Plauen-Ost Busunfall auf der A72: Ursache offenbar gesundheitliche Probleme

12. August 2024, 14:06 Uhr

Auf der Autobahn 72 im Vogtland ist am Sonntag ein Reisebus verunglückt. Der Bus mit 40 Passagieren war zwischen Treuen und Plauen-Ost von der Fahrbahn abgekommen und in ein Gebüsch gefahren. Mehrere Personen - darunter der Busfahrer und ein Mädchen - wurden verletzt. Nun gibt es erste Hinweise auf die mögliche Ursache.

Einen Tag nach dem Busunfall auf der Autobahn 72 gibt es erste Hinweise auf die mögliche Ursache. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, haben offenbar gesundheitliche Probleme des Busfahrers zu dem Unfall geführt. Hinweise auf andere Ursachen wie einen technischen Defekt oder die Beteiligung anderer Fahrzeuge gebe es derzeit nicht.

Bei dem Busunfall auf der A72 Richtung Hof bei Plauen-Ost sind am Sonntag laut Polizei mehrere Personen verletzt worden. Der Reisebus war von der Autobahn abgekommen, über eine Böschung gefahren und erst in einem Gebüsch zum Stehen gekommen. Sieben Menschen seien dabei verletzt worden. Der 62 Jahre alte Busfahrer erlitt schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht, hieß es. Er konnte inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Unter den Verletzten ist laut Polizei ein 13 Jahre altes Mädchen sowie vier Frauen und ein 72-jähriger Mann. Sie wurden leicht verletzt.

Ein Feuerwehrmann vor einem Bus in einem Gebüsch
Der Fahrer des Reisebusses hatte offenbar gesundheitliche Probleme. Bildrechte: News 5

Insassen wohl Reisegruppe mit älteren Menschen

"Es handelt sich um eine Reisegruppe aus Bad Lausick. Die Türen des Busses mussten durch die Feuerwehr geöffnet werden", sagte der Polizeisprecher MDR SACHSEN weiter. Laut Reporterangaben waren etwa 40 meist ältere Insassen an Bord, die teilweise von den Einsatzkräften aus dem Bus getragen werden mussten.

Erinnerungen an Flixbus-Unglück auf der A9

Man könne von Glück reden, dass der Bus nicht umgekippt und noch mehr passiert sei, betonte ein Polizeisprecher weiter. Der Unfall weckte Erinnerungen an das Busunglück Ende März auf der A9 bei Leipzig. Damals war ein Doppeldeckerbus mit 54 Menschen an Bord von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Vier Frauen starben.

Rückstau nach Bergungsarbeiten

Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Laut Polizei musste die Autobahn im Bereich der Unfallstelle für knapp zwei Stunden voll- und anschließend noch über mehrere Stunden teilgesperrt werden. Dadurch kam es zu einem mehrere Kilometer langen Rückstau.

Die unverletzten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reisegruppe wurden durch das Technische Hilfswerk (THW) betreut und bis zur Weiterfahrt in einem Ersatzbus in Reichenbach untergebracht.

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