Bürgerprotest Kein Solarpark im vogtländischen Limbach
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27. März 2024, 05:00 Uhr
So groß wie dreißig Fußballfelder sollte der Solarpark im vogtländischen Limbach werden. Die Arbeiten dazu hatten bereits angefangen. Doch nun wurde das Projekt gestoppt. Denn die Mehrzahl der Menschen in Limbach will keinen großen Solarpark vor der Haustür.
Der geplante Solarpark im vogtländischen Limbach ist vom Tisch. Der Gemeinderat hat am Montagabend beschlossen, dass dieses Projekt nicht verwirklicht wird. Hauptgrund seien die Proteste der Bürger gegen das Vorhaben gewesen, sagte Ortsvorsteher Jens Göbel (Freie Wähler) MDR SACHSEN.
Einer der Kritikpunkte, die zur Absage des Projektes geführt hätten, sei der zu geringe Abstand der Solaranlage zu den Wohnhäusern gewesen. Außerdem sehen viele Bürger durch die 30 Fußballfelder große Anlage Nachteile für die Natur.
"Haben Lösungen gesucht und gefunden"
Für den Investor Renewable Energy Systems RES aus Baden-Württemberg ist das Projekt-Aus ein herber Rückschlag. "Wir haben die Bedenken der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst genommen, Lösungen gesucht und auch gefunden", sagt RES-Projektleiter Michel Zörb. So sollte die geplante Trafostation nach der Bürgerkritik an einen anderen Standort versetzt werden. "Es ist enttäuschend, dass die Bürgerinitiative auf dieses Angebot nicht mehr eingehen wollte."
Die Anlage hätte laut Investor jährlich rund 38 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Das decke den Energiebedarf von etwa 19.000 Menschen ab und spare 30.000 Tonnen klimaschädlicher Emissionen im Jahr.
MDR (mwa)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 26. März 2024 | 13:30 Uhr