Spendenaktion Welle der Hilfsbereitschaft nach Wohnhausbrand in Plauen
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14. Oktober 2024, 16:47 Uhr
Als am frühen Sonnabendmorgen ein Mietshaus in Plauen brannte, mussten viele Bewohner fluchtartig ins Freie. Flammen, Qualm und Löschwasser haben ihrem Hab und Gut zugesetzt. Zurück ins Haus darf noch niemand. Doch in der Nachbarschaft ist eine Spendenaktion angelaufen.
Nach dem Brand in einem Plauener Mehrfamilienhaus ist eine Welle der Hilfsbereitschaft angelaufen. Über die sozialen Netzwerke wurden Spenden gesammelt und Unterkünfte organisiert. So kamen inzwischen alle 19 Menschen, die durch das Feuer und Löschwasser ihr Obdach verloren haben, unter - unter anderem in einem Hotel, bei einer Kirchgemeinde und in einer Seniorenresidenz.
Auch bei Freunden auf dem Sofa und in einem ungeheizten Bungalow an der Talsperre Pöhl haben Brandopfer vorerst ein Dach über dem Kopf gefunden. Wie lange sie in den Notunterkünften ausharren müssen, ist noch unklar. Das Brandhaus ist nach wie vor nicht bewohnbar.
Bewohnerin erinnert sich an Flucht durchs Treppenhaus
Das Feuer war am frühen Sonnabendmorgen ausgebrochen. Am Montag hat die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Viele Betroffene berichten, sie hätten bei dem Feuer ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Stefanie Forner kämpft noch immer mit den Tränen und erinnert sich an die Brandnacht. "Ich habe gesehen, wie draußen auf dem Balkon alles Flammen runter kamen." Sie habe ihre Kinder geweckt, sei durch das Treppenhaus gelaufen und habe dabei bei Nachbarn geklopft und geklingelt. Dadurch habe es auch ein gehbehindertes älteres Ehepaar aus dem Erdgeschoss rechtzeitig ins Freie geschafft.
Geld, Kleidung und Möbel für die Menschen aus dem Brandhaus
Die nahe Seniorenresidenz hat zwischenzeitlich einen Spendenaktion gestartet. Einrichtungsleiter Jörg Schubert sagt, es würden Spielzeug, Kleidung und Haushaltsartikel für die vom Brand Betroffenen gesammelt und sortiert. Auch ein Konto für Geldspenden sei eröffnet worden. Mitinitiator Sonntag erklärte, man versuche nun verstärkt, Möbel und Haushaltsgeräte zu beschaffen.
Stefanie Forner macht die große Hilfsbereitschaft Mut. Was der jungen Mutter aber wirklich fehlt, sei die Wohnung, um dort zur Ruhe zu kommen und das Erlebte zu verarbeiten. Derzeit dominieren Sorgen um die Zukunft ihre Gedanken.
MDR (bes/lam/jhe)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Radioreport | 14. Oktober 2024 | 13:00 Uhr