Medienbericht Bei Döbeln getötete Valeriia in ukrainischer Heimat beigesetzt

26. Juni 2024, 10:23 Uhr

Die in Döbeln getöte neunjährige Valeriia ist in ihrer Heimat in der Ostukraine beigesetzt worden. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet unter Berufung auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen der Ukraine, bei der Trauerfeier in der Stadt Pawlohrad im Osten des Landes hätten rund 100 Menschen Abschied von dem Mädchen genommen - darunter die Großeltern und der Vater.

Sie war so lebenslustig in allem. Sie hatte nie schlechte Tage.

Roman Hudsenko Vater der getöteten Valeriia

Gottesdienst für die getötete Valeriia auf dem Obermarkt in Döbeln.
In Döbeln hatten viele Menschen von Valeriia Abschied genommen. Ein Stadtfest wurde aus Respekt und Trauer abgesagt. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Andreas Weihs

Familie in großer Trauer

Die Großmutter hatte die Enkelin seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen. Am Tag vor ihrem Verschwinden habe das Kind noch mit ihr ein Videotelefonat geführt, sagte sie dem Sender. "Sie wollte in den Ferien nach Hause kommen und hatte sich so gefreut." Valeriias Vater Roman Hudsenko sagte: "Sie war so lebenslustig in allem. Sie hatte nie schlechte Tage."

Tatverdächtiger weiter in Auslieferungshaft in Tschechien

Valeriia und ihre Mutter hatten 2022 nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Zuflucht in Deutschland gesucht. Anfang Juni war Valeriia in Döbeln auf dem Weg zur Schule verschwunden. Ihre Leiche wurde gut eine Woche später in einem Waldstück gefunden.

Tatverdächtig ist der Ex-Freund der Mutter. Der Moldawier war in Prag gefasst worden und sitzt in Tschechien in Auslieferungshaft. In dem Fall gibt es nach wie vor viele offene Fragen - Motiv und Hintergrund des Verbrechens sind bislang nicht bekannt.

MDR (lam)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 26. Juni 2024 | 07:00 Uhr

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