Modernes Theater Sanierung des Chemnitzer Schauspielhauses auf dem Prüfstand

Die Kosten für die Sanierung des Chemnitzer Schauspielhauses haben sich mehr als verdoppelt. Wie die Stadt mitteilte, liegen die aktuellen Schätzungen bei 34 Millionen Euro. Bisher hatte die Verwaltung ein Budget von 16 Millionen Euro für die Modernisierung des Gebäudes eingeplant. "Leider haben die Untersuchungsergebnisse der Ingenieur- und Planungsbüros gezeigt, dass das gegenwärtig bereitgestellte Budget für eine sinnvolle Modernisierung des Schauspielhauses als langfristige Heimat der Theater Chemnitz nicht ausreicht", so Baubürgermeister Michael Stötzer.

Gemeinsam mit den Stadträten und den Theatern Chemnitz will die Verwaltung jetzt Alternativen prüfen und untersuchen. Ziel sei es, so schnell wie möglich eine Lösung zu finden, die dauerhaft, langfristig und angemessen ist, so der Baubürgermeister.

Derzeit ist das Schauspiel in einem Interimsgebäude im Chemnitzer Spinnbau untergebracht. Ursprünglich sollte das modernisierte Schauspielhaus 2026 wieder in Betrieb genommen werden. Daraus wird jetzt nichts.

Theatergeneralintendant Christoph Dittrich zeigte sich enttäuscht über die Ergebnisse. Dennoch blicke er optimistisch in die Zukunft: "Wir werden aus der Situation das bestmögliche machen in diesen schwierigen Zeiten." Zudem gab er an, für das 2026 geplante Festival "Theater der Welt" ein kreatives Programm mit attraktiven Spielorten zu finden. Die konkreten Planungen dafür würden im kommenden Jahr beginnen.

Das Chemnitzer Schauspielhaus wurde im Oktober 1980 als Neubau eröffnet. Das alte Schauspiel war vier Jahre zuvor kurz vor einer Premiere ausgebrannt und musste abgerissen werden.