Kulturhauptstadt Purple Path soll Kunst in die Kulturregion um Chemnitz bringen

06. April 2021, 20:04 Uhr

Das Kunstprojekt "Purple Path" ist am Ostermontag in Annaberg-Buchholz mit einem Gottesdienst offiziell gestartet. Im Rahmen des Projektes soll ein "europäischer Kunst- und Macher-Wanderpfad" entstehen. Die Idee war Teil der Bewerbung von Chemnitz zur Kulturhauptstadt 2025. Laut aktuellem Stand sollen sich 33 Kommunen der Region mit regionalen und überregionalen Kunstwerken beteiligen.

"Wir sprechen von einer Kulturregion, und die ist als Teil der Kulturhauptstadt zu sehen. Der 'Purple Path' beginnt in Chemnitz am Schlossbergmuseum und zieht dann durch die ganze Region", erklärt Kurator Alexander Ochs. Die Kirchen seien dabei offizieller Partner des Projekts und es soll auch Ausstellungen in Kirchen geben. "Wir beginnen unsere ersten Aktivitäten hier mit einem Gottesdienst, denn von uns ist ja gefordert in die Mitte der Gesellschaft zu gehen und wo sollten wir die Mitte der Gesellschaft finden, gerade in der Pandemie, wenn nicht hier", so Ochs.

Karte Purple Path
In diesen 33 Kommunen der Region sollen im Rahmen des "Purple Path" Kunstwerke entstehen. Bildrechte: MDR Grafik/chemnitz2025

Annaberger Oberbürgermeister lobt Einbindung regionaler Künstler

"Wir sind stolz drauf, dass es hier beginnt", sagt Rolf Schmidt, Oberbürgermeister von Annaberg-Buchholz. Seine Stadt sei dazu prädestiniert als Bergstadt, als Stadt mit ganz viel Tradition und Kultur. "Ich freue mich auch, dass es die Idee gibt, einheimische Künstler einzubinden", so Schmidt.

Ich fand die Idee von Anfang an sehr gut, dass man die Region mit einbindet. Ich habe schon lange großes Interesse daran, dass Chemnitz nicht nur Chemnitz ist und das Tor zum Erzgebirge, sondern dass es auch eine Verbindung zur Region gibt.

Rolf Schmidt Oberbürgermeister von Annaberg-Buchholz

Die Einbindung regionaler Künstler freut auch Jörg Seifert vom Kunstkeller Annaberg. "Wir erhoffen uns davon neue Vernetzungen mit anderen Einrichtungen und natürlich auch eine große Öffentlichkeitsarbeit, die die Künstler dann auch besser repräsentiert", sagt er. Wie genau die Einbeziehung der Künstler aussehen soll, ist noch nicht klar. Man stehe noch am Anfang der Planung. Seifert könne sich aber Symposien oder auch Ausstellungen, die von regionalen Künstlern gestaltet werden, vorstellen.

Altes Stadtbad als Raum für Kunst

Konkreter sind dagegen bereits die Pläne für das alte Stadtbad in Annaberg. Hier soll zukünftig Kunst Einzug halten. Die Idee sei, mit internationalen Künstlern und Künstlerinnen Werke zur Textilkunst zu machen, erklärt Kurator Alexander Ochs. "Das heißt, nicht Textil zu illustrieren, sondern tatsächlich eine eigene Form zu finden." Wie erarbeite ich Kunst mit Textil und wie könnte das zum Beispiel mit dem Klöppeln verbunden werden, so Ochs. . Die Werke sollen dann im Stadtbad ausgestellt werden. Dazu böten sich neben dem großen Becken auch die Umkleidekabinen und anderen kleinen Räume an. "Ich glaube, das ist ein wunderschöner Ort, um Kunst zu präsentieren", ist sich auch Oberbürgermeister Schmidt sicher.

Altarverhüllung mit zeitgenössischer Kunst

Eine weitere Idee stammt von Künstlern aus Berlin. Sie orientiert sich an der Tradition der Altarverhüllung, zu der auch die Fastentücher aus Zittau gehören. Seit zehn Jahren verhüllen die Berliner zur Passionszeit Altarbilder mit zeitgenössischer Kunst. Nun wollen sie diese Idee auch in die Kulturregion tragen. "Wir stellen uns vor im Zusammenspiel mit kleineren Gemeinden im Erzgebirge Künstler einzuladen, die in den kirchlichen Räumen, etwas realisieren, was dort nur temporär zu sehen ist", erzählt der Künstler Klaus Killisch. Die Erfahrung aus Berlin zeige, dass das Projekt für Gemeinden und Künstler anregend sein kann und ein spannender Dialog entsteht.

Quelle: MDR/al/igr

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 06. April 2021 | 19:00 Uhr

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