Rechtsextremismus NSU-Dokumentationszentrum bekommt Millionenförderung

02. Juli 2024, 15:45 Uhr

Sachsen fördert das künftige Dokumentationszentrum zum "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) mit einem Millionenbetrag. Wie das sächsische Justizministerium am Dienstag mitteilte, sollen für den künftigen Gedenk- und Lernort in Chemnitz bis zu zwei Millionen Euro bereitgestellt werden. Damit sei die Voraussetzung für eine Kofinanzierung mit dem Bund geschaffen, der weitere zwei Millionen Euro zur Verfügung stelle.

Als Empfänger der Landesförderung ist laut Justizministerium der Verein Initiative Offene Gesellschaft vorgesehen, der das Pilotprojekt in Kooperation mit zwei anderen Vereinen koordiniert.

Chemnitz ist 2025 Kulturhauptstadt Europas. In der Stadt soll bis zum kommenden Jahr ein bundesweit erstes Dokumentationszentrum zu den Verbrechen der Terrorzelle NSU entstehen. In Chemnitz und Zwickau lebte und agierten deren Haupttäter Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos jahrelang im Untergrund. Die rechtsradikale Terrorgruppe verübte in den 2000er-Jahren unter anderem mehrere Morde an Menschen mit Migrationsgeschichte.

MDR (mst)/epd

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 02. Juli 2024 | 10:30 Uhr

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