Polizeieinsätze Razzia wegen Kinderpornografie: Waffen und Speichermedien gesichert
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14. Oktober 2021, 12:43 Uhr
Nach Razzien im Raum Dresden und auch in Zwickau in diesem Jahr haben Beamtinnen und Beamte nun erneut Wohnungen durchsucht. Die Verdächtigen sollen Kinderpornografie verbreitet haben und es wird wegen Missbrauchs von Kindern ermittelt.
Bei einer zweitägigen Razzia gegen Kinderpornografie haben rund 60 Einsatzkräfte Dutzende Objekte in Chemnitz, Mittelsachsen und im Erzgebirge durchsucht. Dabei wurden zahlreiche Laptops, Tablets, Mobiltelefone und Speichermedien gesichert, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Chemnitz am Donnerstag mitteilten.
Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern
Festnahmen weder bei dem ersten Einsatz am 6. Oktober noch beim zweiten am 13. Oktober. Die Durchsuchungen richteten sich laut Polizei gegen 35 Tatverdächtige im Alter von 16 bis 62 Jahren. 45 Häuser wurden durchsucht. Hintergrund sind verschiedene Ermittlungsverfahren wegen Besitzes, Erwerbes und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte. In Einzelfällen geht es auch um die Herstellung von kinderpornografischen Fotos und Videos. Diese seien strafrechtlich als sexueller Missbrauch von Kindern zu werten, hieß es.
Waffen und Munition beschlagnahmt
Während der Razzia wurden zudem Betäubungsmittel sowie drei Waffen mit knapp 800 Schuss Munition in einem Ortsteil von Thermalbad-Wiesenbad im Erzgebirgskreis gefunden. Eine Chemnitzer Wohnung einer Familie fanden die Beamten zudem vermüllt und "mit Fäkalien verunreinigt" vor. Das Jugendamt wurde hinzugerufen, die beiden fünf und 13 Jahre alten Kinder wurden in Obhut genommen.
Die Beamten waren bei den Razzien mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Seit dem 1. Juni gibt es in Chemnitz ein achtköpfiges Kommissariat, das sich mit Kinderpornografie und Sexualdelikten beschäftigt.
Quelle: MDR/dpa/al/ma
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 14. Oktober 2021 | 11:30 Uhr