Gemeinsam mit fünf weiteren europäischen Kommunen unter anderem in Italien, Spanien und Tschechien will sich die Stadt Zwönitz im Erzgebirge bei der Unesco um den Titel als Weltkulturerbe bewerben. Die Papiermühle sei einzigartig, sagt Mühlenleiterin Paula Stötzer. "Unsere Papiermühle ist nachweislich die älteste, noch funktionsfähige Papiermühle in Deutschland."

In dem Welterbeantrag steche die Papiermühle ihrer geschichtlichen Bedeutung wegen hervor, so Stötzer weiter. "Seit unserer Ersterwähnung 1568 haben wir aus jeder Zeitschicht materielle Zeugnisse, die die Entwicklung der Papiergeschichte demonstrieren."

Die Papiermühle ist bereits Teil des Welterbes "Montanregion Erzgebirge". Doch es reiche nicht, nur "Anhängsel" zu sein, sagt der Bürgermeister von Zwönitz Wolfgang Triebert (CDU) und unterstützt damit die Bewerbung. "Für so einen Prozess muss man einen langen Atem haben und vier bis fünf Jahre mindestens einplanen", so Triebert. Im Herbst nächsten Jahres könnte bei der Unesco ein Vorprüfverfahren beantragt werden.