Projekt "Relynx Sachsen" Zwei Luchse erfolgreich im Erzgebirge ausgewildert
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19. März 2024, 15:22 Uhr
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Am vergangenen Montag sind im Erzgebirge die ersten beiden Luchse ausgewildert worden. Wie das sächsische Umweltministerium mitteilt, handelt es sich dabei um je ein weibliches Tier, "Nova", und einen männlichen Luchs, "Juno".
Die Auswilderung ist Teil des Projekts "Relynx Sachsen", bei dem bis 2027 rund 20 Luchse im Freistaat eine neue Teilpopulation bilden sollen.
"Rund dreihundert Jahre nach ihrer Ausrottung in Sachsen holen wir den Luchs zurück. Das ist ein großer Meilenstein in unserem Kampf, Arten zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten. Der Luchs gehört in unsere Wälder", sagte Umweltminister Wolfram Günther (Grüne). Geplant ist, dass die Luchse das Erzgebirge und das Elbsandsteingebirge besiedeln. Damit soll eine Brücke zwischen Luchs-Populationen im Harz, in Thüringen und in Osteuropa gebaut werden.
Ein Team des Senckenberg Museums für Naturkunde in Görlitz und die Professur für Forstzoologie der Technischen Universität Dresden begleiten das Programm wissenschaftlich. Über GPS-Senderhalsbänder sowie Wildkameras werden die ausgewilderten Tiere beobachtet und dokumentiert. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro.
MDR (mad)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 19. März 2024 | 14:30 Uhr