Polizei In Aue und Bautzen Entwarnung nach Bombendrohungen an Schulen
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24. Januar 2024, 15:04 Uhr
Die Polizei hat nach Bombendrohungen gegen zwei Schulen in Bautzen und in Aue Entwarnung gegeben. Wie die zuständigen Direktionen in Görlitz und Chemnitz am Mittwochmittag mitteilten, wurden bei den Durchsuchungen in den Gebäuden keine verdächtigen Gegenstände gefunden. In beiden Fällen sind die Hintergründe der Drohungen noch unklar, die Ermittlungen dazu und zu den möglichen Tätern laufen.
Kinder in Bautzen in Turnhalle untergebracht
In Bautzen war die Drohung laut Polizei am Morgen per E-Mail bei der Leitung der Lindenschule im Stadtteil Gesundbrunnen eingegangen. Zu diesem Zeitpunkt waren laut Landratsamt 78 Menschen in der Förderschule. Sie wurden in die Turnhalle des Sorbischen Schul- und Bildungszentrums in Bautzen gebracht und dort betreut. Bis zum späten Mittag waren die meisten der Kinder von ihren Eltern abgeholt worden. Währenddessen durchsuchten Polizisten mit Sprengstoffspürhunden die Lindenschule, wurden aber nicht fündig. Gegen 12:45 Uhr wurde Entwarnung gegeben und die weiträumige Absperrung ums Gebäude aufgehoben Am Donnerstag soll wieder normaler Unterricht in der Schule stattfinden, informierte das Landratsamt.
Keine "ernsthafte" Bedrohung in Aue
An dem Gymnasium in Aue war die Bombendrohung ebenfalls per E-Mail eingegangen - offenbar schon am Dienstagabend. Sie wurde aber erst am Mittwochmorgen entdeckt. Die Schulleitung informierte danach umgehend die Polizei. Diese ging nach ersten Ermittlungen nicht von "einer ernsthaften Bedrohung" aus. Trotzdem mussten alle Schüler die Schule umgehend verlassen und wurden nach Hause geschickt. Polizisten sperrten das Gymnasium ab und durchsuchten das Gebäude. Aber auch ein Sprengstoffspürhund konnte keine Bombe erschnüffeln. Nach gut dreieinhalb Stunden wurden der Einsatz beendet, die Sperrung aufgehoben und die Schule wieder freigegeben.
Auch Brauereien bedroht
Neben den Einsätzen in den beiden Schulen war die Polizei auch wegen einer weiteren Anschlagsdrohung gefordert. Nach Angaben der Direktion in Görlitz hatte eine unbekannte Person am Mittwochmorgen im Polizeirevier Zittau-Oberland angerufen und eine Bombenexplosion in einer Brauerei angekündigt. Aufgrund der allgemeinen Aussage durchsuchten Beamte daraufhin mehrere Brauereien, konnten aber nichts Auffälliges feststellen. Die Ermittlungen ergaben aber auch, dass es in anderen Regionen Deutschlands ähnliche Drohungen gegen Brauereien gab.
Offenbar kein Zusammenhang
In allen Fällen wird wegen Störung des öffentlichen Friedens durch das Androhen von Straftaten ermittelt. Ein Zusammenhang zwischen den Bombendrohungen gegen die Schulen und denen gegen die Brauereien sieht die Polizei nach bisherigen Erkenntnissen nicht. Dagegen spreche unter anderem die unterschiedliche Herangehensweise der unbekannten Täter.
MDR (ben/stt)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Bautzen | 24. Januar 2024 | 14:30 Uhr