Untersuchung läuft Hat Wolf Herdenschutzhund in der Lausitz getötet?
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30. Dezember 2022, 11:32 Uhr
Am Donnerstag ist eine tote Herdenschutzhündin in Vierkirchen im Landkreis Görlitz aufgefunden worden. Nach Angaben der "Fachstelle Wolf" vom Sächsischen Umweltministerium ist die Hündin zur Untersuchung der Todesursache ins Leibniz Institut in Berlin gebracht worden. Ein Wolfsangriff könne derzeit nicht bestätigt, aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Die Hündin war eine von sieben Herdenschutzhunden, die eine Herde von 143 Schafen beschützen. Außer der Hündin wurde kein weiteres Tier verletzt oder getötet. Das sei laut der "Fachstelle Wolf" ungewöhnlich für einen Wolf. Außerdem seien auch keine Wühlspuren an der Koppel entdeckt worden, die für ein Eindringen eines Wolfs typisch seien. Nun soll die Untersuchung der Todesursache der Hündin abgewartet werden.
Was ist ein Herdenschutzhund?
VVon klein auf werden Herdenschutzhunde daran gewöhnt, mit Schafen oder Ziegen zusammenzuleben. Das prägt die Hunde fürs Leben. Sie sehen die Herde als ihre Familie an, die sie beschützen. Nachts sind die Hunde bei den Schafen auf der Weide. Auch im Winter leben die Hunde bei den Schafen. Die Hunde sind extrem aufmerksam und können Gefahren eigenständig richtig einschätzen.
Neben französischen Pyrenäenhunden eignen sich auch noch andere Rassen, beispielsweise Maremmano Abruzzese aus Italien. Die Herdenschutzhunde erziehen sich weitgehend gegenseitig.
Leben Hunde unter Schafen, stellen sie für Wölfe eine extrem schwere Beute dar, die sie lieber umgehen, wie Schäfer berichten. Denn Wölfe vermeiden grundsätzlich einen Kampf um Beute.
NABU
MDR (ali)