Nach Protesten Landkreis Görlitz sucht Alternative für Asylbewerberheim Hirschfelde
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25. Mai 2023, 05:00 Uhr
Gegen das geplante Asylbewerberheim in Hirschfelde bei Zittau gab es viel Protest, Anwohner hatten Sicherheitsbedenken. Jetzt sucht der Landkreis nach einem anderen Standort. Doch das ist nicht so einfach.
Das Landratsamt Görlitz sucht Alternativen zu dem geplanten Asylbewerberheim in Hirschfelde bei Zittau. Anlass sind wohl Proteste gegen die Pläne des Landkreises, in dem ehemaligen Lehrlingswohnheim einer Flachsspinnerei bis zu 150 Geflüchtete unterzubringen. Im Juli sollten die ersten einziehen. Anwohner hatten unter anderem Sicherheitsbedenken.
Noch kein Objekt gefunden
Nun ist der Landkreis auf der Suche nach einem Gebäude, in dem mindestens 75 und maximal 150 Menschen untergebracht werden könnten, teilte eine Kreissprecherin auf Nachfrage von MDR SACHSEN mit. Die Kreisverwaltung habe jedoch noch keine anderen Objekte gefunden, die sich kurzfristig nutzen ließen. Es werde weiter geprüft, ob sich andere Immobilien besser als Unterkunft eignen als das ehemalige Lehrlingswohnheim im Hirschfelder Ortsteil Rosenthal.
Landkreis nimmt erst zwei andere Heime in Betrieb
Ein bisschen Zeit bleibt dem Landkreis Görlitz noch, eine Alternative zu finden. Denn zuvor werden erst zwei andere Asylbewerberunterkünfte in Betrieb genommen. Ab Juni 2023 öffnet eine Unterkunft in Boxberg mit bis zu 150 Plätzen. Interessierte konnten sich vorab das Heim bei einem Tag der offenen Tür selbst anschauen. Ab Juli kommt in Görlitz dann ein weiteres Heim hinzu. Dort können bis zu 60 Menschen unterkommen.
MDR (mk,vis)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 25. Mai 2023 | 06:30 Uhr