Wald gerodet Kahlschlag im Heidebogen bei Dresden abgeschlossen

Der Kahlschlag im Heidebogen bei Ottendorf-Okrilla ist abgeschlossen. Sechs Tage nach Beginn der Rodung, gegen die Klimaaktivisten lange protestiert hatten, waren Forstarbeiter am Dienstag nur noch mit dem Abtransport der letzten Baumstämme beschäftigt. Auch der Polizeieinsatz in dem Waldgebiet ist damit beendet, wie die Polizeidirektion Görlitz mitteilte.

In einem Fall ermittelt die Polizei nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Ein Mitarbeiter von Sachsenforst sei in eine Fallgrube geraten, die mit einem Nagelbrett präpariert war, hieß es. Zudem wurden laut Ermittlern an zahlreichen Bäumen Nägel eingeschlagen, um die Baumfällarbeiten zu behindern. Dadurch seien bei den Arbeiten Geräte wie Harvester und Kettensägen des Sachsenforsts beschädigt worden. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.

Insgesamt wurden nach der Räumung des "Heibo"-Camps in der vergangenen Woche 13 Strafverfahren eingeleitet, hauptsächlich wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. In einem Fall sei aber auch von einer Höhenplattform ein Brecheisen auf Polizisten geworfen worden, sagte der Sprecher der Polizeidirektion Görlitz, Marcel Malchow, MDR SACHSEN. Die Beamten seien aber nicht verletzt worden.

Im Heidebogen nördlich von Dresden baut das Unternehmen KBO Kies ab und besitzt dafür auch eine Genehmigung. Seit gut eineinhalb Jahren hatten Umweltschützer dagegen protestiert. Sie hielten die betroffene Fläche besetzt und hatten dort Baumhäuser errichtet. Binnen zwei Tagen wurde das Camp vergangene Woche bei einem Großeinsatz der Polizei geräumt.