Weihnachtsüberraschung Weihnachtsfeiertage auf dem Autobahn-Parkplatz: Lkw-Fahrer bekommen Geschenke
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26. Dezember 2024, 13:00 Uhr
Wegen des Feiertagsfahrverbotes müssen Lkw ohne Sondergenehmigung an den Weihnachtsfeiertagen stillstehen. Wer es an Heiligabend nicht nach Hause geschafft hat, sitzt also fest und muss Weihnachten ohne die Familie auf einem Parkplatz verbringen. Polizei und ehrenamtliche Helfer verteilten deshalb kleine Geschenke an die Fernfahrer.
Polizist Tino Hausdorf klopft am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages an die Tür eines Lkw. Der polnische Fahrer öffnet das Fenster. Er sieht noch etwas verschlafen aus. Als er versteht, was die Polizei von ihm will, hellt sich seine Miene auf. Statt einer Kontrolle gibt es Geschenke: eine Tasche mit kleinen Präsenten, Wollsocken und Pfefferkuchen.
Wegen des Feiertagsfahrverbotes dürfen Lkw ohne Sondergenehmigung an den Weihnachtsfeiertagen nicht fahren. Wer es an Heiligabend nicht nach Hause geschafft hat, sitzt also fest und muss Weihnachten statt mit der Familie in der Fahrerkabine auf einem Parkplatz weit weg von Zuhause verbringen.
Bescherung auf dem Rastplatz "Oberlausitz"
So erging es auch rund 30 Lkw-Fahrern auf dem Rastplatz "Oberlausitz" auf der A4. Dort überbrachte Tino Hausdorf vom Verkehrsüberwachungsdienst der Polizeidirektion Görlitz selbstgestrickte Mützen und Socken, selbstgebackene Pfefferkuchen und andere Kleinigkeiten, um den Lkw-Fahrern eine Freude zu bereiten. Begleitet wurde er von zwei Frauen der "Kamenzer Strickliesel" und Pfefferküchler Sören Tenne aus Pulsnitz, die Handgemachtes beisteuerten.
"Wir können Weihnachten zu Hause verbringen und sie müssen hier das Weihnachtsfest auf dem Parkplatz in ihren Lkws alleine verbringen. Das ist schon traurig.", sagte Kerstin Bode von den Stricklieseln. Die Aktion sei eine "Geste für diese fleißigen Leute". Polizist Hausdorf wertete die Aktion als Erfolg: "Die Lkw-Fahrer waren zufrieden, glücklich. Sie haben gelacht und das eine oder andere Tränchen verdrückt."
Die Aktion gibt es schon seit vielen Jahren. Die Geschenke werden - abgesehen von den selbstgemachten Stricksachen und dem Pfefferkuchen - vom Verein „DocStop“ beigesteuert, der gegründet wurde, um ausländische Fernfahrer unterwegs medizinisch zu versorgen.
MDR (jwi)