Die Elbwiesen gegenüber der Altstadt sind am Morgen im Nebel vom Hochwasser der Elbe überflutet. Der Pegelstand der Elbe in Dresden beträgt momentan 6,10 Meter.
Die Elbwiesen gegenüber der Altstadt sind am Morgen im Nebel vom Hochwasser der Elbe überflutet. Der Pegelstand der Elbe in Dresden beträgt momentan 6,10 Meter. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Sachsen Archiv | 17.09.2024: Ticker zum Hochwasser an Elbe,Spree und Neiße

17. September 2024, 23:35 Uhr

In Sachsen besteht weiter Hochwassergefahr. Der Wasserstand an der Elbe steigt weiter, an der Neiße sinken die Pegelstände. Sachsens Umweltminister äußert sich vorsichtig optimistisch. Die Lage in den Hochwasser-Gebieten in Österreich, Polen und Tschechien sowie in der Slowakei bleibt hingegen angespannt. Eine erste Katastrophenregion hat Hilfe vom Freistaat angenommen. Der Ticker vom Diestag zum Nachlesen.

Dienstag, 17. September 2024

23:35 Uhr | Alarmstufe 1 an der Lausitzer Neiße in Görlitz aufgehoben

Die Hochwasserlage in Ostsachsen entspannt sich zunehmend. Der Wasserstand der Lausitzer Neiße sank am Pegel in Görlitz auf 3,05 Meter. Die Alarmstufe 1 konnte damit aufgehoben werden. Es wird mit einem weiterhin sinkenden Pegelstand gerechnet.

21:54 Uhr | Keine Entwarnung in Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa

Trotz nachlassender Regenfälle gibt es in den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa keine Entwarnung. In Tschechien sind immer noch zehntausende Haushalte ohne Strom. Hier wie auch in Polen mussten Gebäude evakuiert werden. In Polen wurden zwei weitere Todesopfer geborgen. Damit kamen bei den Überschwemmungen in Polen, Tschechien, Österreich und der Slowakei bisher insgesamt 21 Menschen ums Leben. Die Pegel beginnen in Polen bereits zu sinken, gleichzeitig steigt allerdings die Gefahr von Erdrutschen. 20 polnische Dörfer sind zudem von der Außenwelt abgeschnitten. Aus dem Südwesten Polens berichtet Korrespondent Martin Adam.

20:57 Uhr | Pegelstände an Elbe steigen nur noch leicht

Die Pegelstände in Dresden steigen nur noch leicht. So gilt in Dresden mit aktuell 5,91 Metern weiter Alarmstufe 2. Dennoch befürchten manche, dass das Hochwasser ihre Häuser noch erreichen könnte, wie etwa die Anwohner direkt an der Elbe in den Dresdner Stadtteilen Laubegast oder Übigau. Für einen bewegenden Anblick sorgt bei Touristen und Dresdnern der Anblick des Elbe-Hochwasser mitsamt der eingestürzten Carolabrücke. Den Tagesüberlick bieten die MDR-Reporterinnen Katrin Funke und Djamina Böl.

20:11 Uhr | Tierische Bewohner kehren in Zittauer Tierpark zurück

Die tierischen Bewohner des Zittauer Tierparks können in ihre Gehege zurückkehren. Die Tiere waren vor drei Tagen vorsorglich in Sicherheit etwa im Tierpark Görlitz gebracht worden. Seit dem Hochwasser im Jahr 2010 sei man besonders vorsichtig, denn damals starben im Tierpark 50 Tiere, erinnert sich Direktor Andreas Stegemann. "Das war damals traumatisch, weil wir 2,50 Meter Wasser im Park hatten", erzählt er. Lamas, Pferde, Schweine, Meerschweinchen und andere Tiere seien damals umgekommen. Das Hochwasser habe damals den Tierpark innerhalb weniger Minuten überflutet. "Das wollten wir nicht noch einmal erleben", sagt Stegemann. Nun können die Tierpark-Bewohner zurückkehren, nachdem die Wasserpegel an der Neiße in Zittau sinken. Aktuell gilt mit einem Pegel von 1,77 Meter keine Alarmstufe mehr.

19:03 Uhr | BUND fördert Projekte für eine "Schwammstadt Dresden"

Gerade in Großstädten sind versiegelte Flächen ein Problem bei Hochwasser. Regenwasser kann nicht versickern, es kann zu Überflutungen kommen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Dresden hat deswegen das Pilotprojekt "Biodiverse Schwammstadt Dresden" ins Leben gerufen. Es gehe darum, Ideen zu entwickeln, wie Niederschlagswasser besser versickern beziehungsweise verdunsten kann, statt in die Kanalisation eingeleitet zu werden, sagte Projektmitarbeiterin Hanna Witte. Bisher gebe es sechs Projektstandorte, etwa auf dem Gelände der RBG Bunte GmbH.

Menschenleerer Neumarkt in Dresden
In Dresden gibt es viele versiegelte Flächen durch Straßen, Plätze und Gebäude. Bei starkem Regen kann Wasser in solchen Bereichen oft nur schlecht abfließen. Bildrechte: imago images/Andreas Weihs

Dort wurde eine Versickerungsmulde geschaffen, die Niederschlagswasser von Dachflächen aufnimmt und so die Kanalisation entlastet, erklärt Landschaftsarchitekt Max Georgi. „Die Mulde ist mit Gräsern und Stauden bestückt. Es sind weitestgehend heimische Arten.“ Andere Projekte sind laut BUND Dresden darauf gerichtet, Regenwasser zu speichern. So haben bereits viele Privathaushalt, aber auch der Hechtgarten in der Dresdner Neustadt, Wasserspeicher aufgestellt. Das unterstütze der BUND finanziell.

17:07 Uhr | Diese Hochwasser-Warnstufen gelten aktuell:

Alarmstufe 1:

  • Torgau/ Elbe, anhaltend Stufe 1
  • Neuwiese/ Schwarze Elster, keine Alarmstufe ab morgen 13 Uhr
  • Podrosche 3/ Lausitzer Neiße, keine Alarmstufe ab morgen 4 Uhr
  • Görlitz/ Lausitzer Neiße, keine Alarmstufe ab heute 22 Uhr


Alarmstufe 2:

  • Dresden/ Elbe, Stufe 3 ab morgen 4 Uhr
  • Riesa/ Elbe, Stufe 3 ab morgen 19 Uhr


Alarmstufe 3:

  • Schöna/ Elbe, haltend Stufe 3

16:20 Uhr | Hochwasser der Schwarzen Elster geht weiter zurück

Das Hochwasser der Schwarzen Elster in Neuwiese im Landkreis Bautzen entspannt sich weiter. Die Alarmstufe 2 konnte laut Landeshochwasser-Zentrum aufgehoben werden. Aktuell gilt mit einem Pegelstand von 2,24 Metern nur noch Warnstufe 1.

15:53 Uhr | Wojewodschaft Niederschlesien nimmt Hilfsangebot an

Bisher hat eine Region das Hilfsangebot des Freistaat Sachsens für Hochwasser-Hilfe angenommen. Laut Regierungssprecher Ralph Schreiber handelt es sich um die Wojewodschaft Niederschlesien in Polen. Bedarf sei vor allem bei Schlafsäcken und Lebensmitteln angemeldet worden. Unterstützt werden sollen vor allem Menschen, die ihre Häuser verlassen und in Sicherheit gebracht werden mussten. Es gebe kein festes Budget dafür, sagte Schreiber. Die Anfragen würden gesammelt und danach werde so schnell wie möglich geholfen.

Auf diesem Handout-Foto der Staatlichen Feuerwehr Polens bauen Feuerwehrleute und Anwohner Hochwasserschutzdämme in der Stadt Nysa im Südwesten Polens.
Der Südwesten von Polen ist von starken Überflutungen gezeichnet. Im polnischen Nysa arbeiten Einsatzkräfte im Akkord, um für das Hochwasser gewappnet zu sein. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Maciej Krysinski/KG PSP

Sachsens Regierung hatte den von Hochwasser stark betroffenen Regionen Niederschlesien, den tschechischen Nachbarregionen Usti und Liberec sowie der Region Niederösterreich Hilfe angeboten. Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Sachsen hat den Hochwasser-Regionen seine Unterstützung zugesagt.

15:01 Uhr | Busse in Sächsischer Schweiz fahren nur eingeschränkt

Das Hochwasser in der Sächsischen Schweiz nähert sich dem Scheitelpunkt. Aktuell liegt der Wasserstand in Schöna bei 6,35 Metern und Warnstufe 3. Allerdings bleiben die Einschränkungen im Regionalverkehr Sächsische Schweiz/Osterzgebirge bis auf Weiteres bestehen, erklärt Marketing-Chefin Sabine Schuricht: "Zur Zeit sind alle unsere Fähren eingestellt." Das betreffe die Linien Schöna-Hrensko und Heidenau-Birkwitz. Auch die Fähren in Bad Schandau und Rathen verkehren nicht.

Hochwasser im Kurort Rathen in der Sächsischen Schweiz.
Im Kurort Rathen reicht das Hochwasser bis an die Stadt heran. Der Fährbetrieb musste bis auf Weiteres eingestellt werden. Bildrechte: News 5

Zudem sei der Busverkehr eingeschränkt, erklärt Schuricht: "Es sind Linien betroffen, die in unmittelbarer Elbnähe fahren. In Bad Schandau können alle Linien die Haltestelle Elbkai nicht bedienen. Ersatzhaltestellen auf der Elbstraße sind eingerichtet." In Wehlen können die Haltestellen Karl-Marx-Platz, Schule und Heimatmuseum nicht angefahren werden. Die Linie 238 und die Linie M werden umgeleitet.

14:08 Uhr | Umweltminister zufrieden mit Hochwasserschutz

Sachsen kommt nach Einschätzung von Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) beim aktuellen Hochwasser gut davon. Angesichts der dramatischen Bilder aus Osteuropa und Südosteuropa mit Todesopfern und Zerstörungen werde der Freistaat "vergleichsweise glimpflich davonkommen", sagte er nach der Kabinettssitzung in Dresden. Das sei aber noch keine Entwarnung. Bei der Elbe werde es noch dauern, bis sie unter die Alarmstufe 1 komme, eventuell bis Ende September, da Tschechien die Talsperren nach und nach ablassen werde. 

Günther verwies darauf, dass sich diese Ereignisse seit der Jahrhundertflut 2002 wiederholten, der Freistaat aber seitdem auch massiv gehandelt habe. "Wir haben 3,3 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert", so der Minister.

13:23 Uhr | Hilfsangebot für Polen, Tschechien und Österreich

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat den von Hochwasser betroffen Gebieten in Polen, Tschechien und Niederösterreich Hilfe angeboten. "Wir sind in Gedanken bei den Familien und Freunden der Opfer, den Menschen, welche ihr Haus, ihre Wohnung und ihren Besitz verloren haben und bei allen Hilfskräften, Einsatzkräften und Beschäftigten in der Politik und der Verwaltung, welche jetzt in besonderer Weise gefordert werden", sagte Kretschmer am Montag.

Man stehe im engen Austausch mit den Regionen zu konkreten Hilfen. Entsprechende Schreiben seien an die Regierungsverantwortlichen in Niederösterreich, Niederschlesien und den tschechischen Regionen Usti und Liberec herausgegangen.

Feuerwehrleute evakuieren Menschen und einen Hund aus einem überfluteten Gebiet
In Tschechien ist die Hochwassersituation weiter dramatisch. Bildrechte: picture alliance/dpa/CTK/Ožana Jaroslav

12:39 Uhr | Weiter keine Binnenschifffahrt in Dresden

Aufgrund des Hochwassers ist weiter keine Binnenschifffahrt im Bereich Dresden möglich. Wie die Sprecherin der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH mitteilte, laufen aber alle auf die Schiene verlegten Transporte planmäßig.

Ein auf der Elbe geplanter Schwertransport ab Dresden sei verschoben worden. Er werde stattfinden, wenn Elbe und Carolabrücke wieder eine Durchfahrt möglich machten.

11:43 Uhr | Nur noch zwei Pegel in Oberlausitz bei Alarmstufe 2

Aktuell gilt nur noch an zwei Flusspegeln in der Oberlausitz Alarmstufe 2. An der Schwarzen Elster in Neuwiese bei Hoyerswerda und in Podrosche an der Neiße bei Krauschwitz. Der Wasserstand der Neiße geht überall langsam zurück, in Podrosche wird gegen Mittag der Richtwert für Alarmstufe 1 erwartet. An der Schwarzen Elster in Neuwiese wird das nach Prognosen des Landeshochwasserzentrums heute Abend der Fall sein.

10:55 Uhr | Überblick über die Hochwasserlage in Sachsen

Die Sächsische Landeshochwasserzentrale rechnet am Mittwochmorgen in Dresden mit einem Elbe-Pegel von mehr als sechs Meter. Damit würde die Alarmstufe 3 ausgelöst. Entspannung gibt es unterdessen an der Lausitzer Neiße. Die Aktuelle Situation im Überblick:

10:21 Uhr | Weiter Vorbereitungen in Dresden

Die Elbe steigt weniger stark an als befürchtet. Trotzdem bereitet sich Dresden auf höhere Wasserstände im Tagesverlauf vor. In Laubegast hat die Feuerwehr nach eigenen Angaben 2.000 Sandsäcke ausgelegt. In der Innenstadt stehen die Fluttore bereit. In der kommenden Nacht wird mit etwa sechs Metern der Höchststand erwartet. Inzwischen teilte die Stadt Pirna mit, sie rechne bereits zum Ende der Woche mit einer deutlichen Entspannung.

Ein Fluss hat Hochwasser
In Dresden ist der Elberadweg überschwemmt. Bildrechte: MDR/Ilka Nozon

09:05 Uhr | Hilferuf aus Bautzens Partnerstadt Jelenia Góra

In Bautzens Partnerstadt Jelenia Góra hat der Fluss Bober mehrere Stadtteile überflutet und große Schäden angerichtet. Die Stadt Bautzen will deshalb technische Unterstützung durch ihre Feuerwehr leisten. Außerdem hat Jelenia Góra ein Spendenkonto eingerichtet. Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) bittet darum, von privaten Initiativen und Hilfstransporten derzeit noch abzusehen. Derzeit sei wenig über die Koordination der Maßnahmen vor Ort bekannt sei, so Vogt.

In der Nacht von Sonntag auf Montag war der Bober über die Ufer getreten und überflutete unter anderem auch das Stadtzentrum von Jelenia Góra. Bis auf Weiteres seien alle Schulen und Kindergärten in Hirschberg geschlossen, zahlreiche Häuser seien evakuiert worden. Der Wasserpegel des Bobers gehe inzwischen zurück.

Draufsicht auf das überschwemmte Jelenia Gora.
Der Bober hat in Jelenia Góra große Schäden angerichtet. Bildrechte: Stadtverwaltung Bautzen

08:07 Uhr | Hochwasser der Neiße: Situation entspannt sich

Die Hochwasserlage an der Neiße hat sich weiter entspannt. In Görlitz ist der Neiße-Pegel seit Montagmorgen um mehr als anderthalb Meter gefallen. Am Mittwoch soll dann nach Prognosen des Landeshochwasserzentrums die Alarmstufe 1 unterschritten werden. Laut Polizei ist die B99 bei Weinhübel aber schon jetzt wieder freigegeben, der Neiße-Radweg aber noch gesperrt.

Im Bereich der Schwarzen Elster bei Hoyerswerda soll es bis zum Dienstagmittag dauern, bis das Wasser wieder sinkt. Am Pegel in Neuwiese gilt voraussichtlich bis zum Abend die Alarmstufe 2.

Hochwasser an der Neiße in der Görlitzer Altstadt.
Mittlerweile ist das Wasser in Görlitz zurückgegangen. Bildrechte: MDR/Jörg Winterbauer

07:16 Uhr | Hochwasser laut Talsperrenverwaltung beherrschbar

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hält das Hochwasser bislang für gut beherrschbar. Alle planmäßigen Hochwasserrückhalteräume in den sächsischen Stauanlagen haben zur Verfügung gestanden, um Hochwasser aufnehmen zu können, teilte die Behörde mit. Zudem seien die Stauinhalte vieler Talsperren aufgrund der Trockenheit der Vorwochen noch niedriger gewesen. "Die Hochwasserlage in Sachsen haben wir permanent im Blick", sagte Eckehard Bielitz, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung Sachsen.

In Dresden ist der Elbpegel in der Nacht weiter gestiegen. Für heute Abend wird die Höchstmarke von etwa sechs Metern erwartet. In Pirna zeichnet sich eine vorsichtige Entspannung ab. Zwar steigt der Elbpegel auch hier noch, aber der Strom in Teilen der Stadt muss voraussichtlich nicht abgeschaltet werden.

06:28 Uhr | Sportstätten in Dresden gesperrt

Wegen des Elbehochwassers sind seit Montag mehrere Dresdner Sportstätten gesperrt. Dazu gehören alle Bootshäuser entlang der Elbe, das Ruderhaus Cotta und der Wassersportbetrieb im Sportzentrum Blasewitz, wie die Stadt mitteilte. Der Bereich der Flutrinne im Sportpark Ostra zwischen dem Elberadweg Rudolf-Harbig-Weg und der Pieschener Allee/Messering sei beräumt worden. Zäune, Spielerkabinen und Tore, die Calisthenicsanlage und die Sportbox wurden vorsorglich abgebaut. Auch die Parkplätze entlang der Pieschener Allee P1-P3 sind derzeit nicht nutzbar.

05:11 Uhr | Deiche nicht betreten

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen warnt aufgrund der steigenden Wasserstände an der Elbe und weiteren Gewässern vor dem Betreten von Hochwasserschutzdeichen und anderen Hochwasserschutzanlagen. Es bestehe Lebensgefahr. Durch das Betreten könne zudem die durch den Regen aufgeweichte Grasnarbe der Deiche beschädigt werden, die den Deich vor Erosion schützt.

04:38 Uhr | Katastrophenzustand in Teilen Polens

In Tschechien, Polen und in Österreich wird die Hochwasserlage dramatischer: Polens Regierung ruft für Teile des Landes den Katastrophenzustand aus, in Tschechien ist eine Stadt fast vom Wasser eingeschlossen.

04:01 Uhr | Exkurs in die Forschung

Zum dritten Mal innerhalb von einem Jahr steigen Flusspegel in Deutschland auf kritische Höchststände. Eine extreme Häufung – verursacht vom Klimawandel? Ganz so einfach ist es nicht, sagen Forscher:

03:17 Uhr | 18 Todesopfer durch Fluten in Mittel- und Osteuropa

In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 18 Menschen in den Fluten ums Leben. In Tschechien verzeichneten die Behörden am Montag drei weitere Todesopfer. Unter anderem sei in der Nähe von Bruntal im Nordosten des Landes ein Mensch im Fluss Krasovka ertrunken, sagte Polizeichef Martin Vondrasek. Acht Menschen würden noch vermisst. In den Hochwassergebieten in Polen stieg die Zahl der Todesopfer auf vier, wie Polizeisprecherin Katarzyna Nowak am Montag sagte.

02:15 Uhr | Alarmstufe 2 an Neiße bei Krauschwitz

In Podrosche, einem Ortsteil von Krauschwitz liegt der Pegelstand der Lausitzer Neiße bei 4,10 Meter. Es gilt die Hochwasseralarmstufe 2. Mit dem Scheitelpunkt von 4,21 Metern wird gegen 4 Uhr gerechnet. Dann soll das Wasser wieder zurückgehen.

02:06 Uhr | Empfehlungen für Tierfreunde

Bei Hochwasser kann es in Extremfällen auch zu Evakuierungen kommen. Dann dürfen Haustiere nicht vergessen werden. "Allein zurückgelassen zu werden, ist für Tiere nicht nur traumatisch, sondern kann auch schnell zu einem Kampf um Leben und Tod werden", sagt PETA-Fachreferentin Jana Hoger. "Wer einige wichtige Vorkehrungen trifft, ist im Extremfall gut gerüstet."

Tipps für Tierhalter:

  • Für die Identifikation sollten Transportbox, Halsband oder Geschirr mit Informationen wie Name und Kontaktdaten beschriftet sein.
  • Tierbesitzer sollten ein Notfall-Set mit Nahrungsvorräten und eventuell Medikamenten für etwa zwei Wochen, ausreichend großen Flaschen Wasser und Näpfen zusammenstellen.
  • Hunde, Katzen und Frettchen sollten einen Tollwutimpfschutz haben, um mit ihnen über Ländergrenzen reisen zu können.
  • Die Unterkunft des Tiers sollte für den Notfall geklärt sein.
  • Sollte es nicht möglich sein, Tiere bei der Evakuierung mitzunehmen, ist es wichtig, die Rettungskräfte darüber zu informieren.

Ein Bewohner mit seiner Katze wird mit einem Schlauchboot aus seinem überfluteten Haus evakuiert.
Ein Bewohner mit seiner Katze wird mit einem Schlauchboot aus seinem überfluteten Haus gerettet. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Petr David Josek

01:09 Uhr | Kommunen wollen mehr Geld für Flutschutztechnik

Angesichts der dramatischen Überschwemmungen in Teilen Europas und der Hochwasserlage in Deutschland fordern die Kommunen mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern beim Hochwasserschutz. "Die Starkregen- und Hochwasserereignisse der letzten Tage machen einmal mehr deutlich, dass dem vorbeugenden Hochwasserschutz weiterhin hohe Priorität eingeräumt werden muss", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, der "Rheinischen Post".

Berghegger forderte mit Blick auf künftige Hochwasser unter anderem einen konsequenten Ausbau des technischen Hochwasserschutzes. "Der Aufwand für technische Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Spundwände, mobile Hochwasserschutzmaßnahmen oder Regenrückhaltebecken zahlt sich aus", sagte er.

00:43 Uhr | Alarmzustand bei Bad Muskau

Die Neiße schiebt ihr Hochwasser von Görlitz weiter in Richtung Krauschwitz und Bad Muskau. Feuerwehrleute aus der Region hatten am Montag etwa 800 Sandsäcke gefüllt. Sie seien als Reserve gedacht, so Dirk Enax von der Freiwilligen Feuerwehr Krauschwitz. Man rechne mit einem rasanten Anstieg des Wassers.

00:20 Uhr | Straßen wegen Überflutung gesperrt

Die Polizei weist darauf hin, dass durch das Hochwasser einige Straßen gesperrt werden mussten. So ist die Bundesstraße 99 zwischen Hagenwerder und Görlitz nicht befahrbar. Auch die Pratzschwitzer Straße in Pirna-Copitz zwischen Borsbergblick und Fährstraße ist voll gesperrt.

In Pirna ist die Unterführung an der Dohnaischen Straße stadtauswärts gesperrt.
In Pirna ist die Unterführung an der Dohnaischen Straße stadtauswärts gesperrt. Bildrechte: Daniel Förster

Außerdem hat Pirnas Stadtverwaltung die Auffahrt auf die Brückenstraße gesperrt. Die Unterführung an der Dohnaischen Straße stadtauswärts kann nicht befahren werden. Um aus der Altstadt zu gelangen, werden die Autos über den Obermarkt und weiter über die Schloßstraße umgeleitet.

MDR (cnj/ali/ben/phb/ama)/dpa/AFP

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 11. September 2024 | 19:00 Uhr

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