Hitzegewitter Erneut starke Unwetter in der Nacht über Sachsen-Anhalt
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16. August 2023, 05:41 Uhr
In Teilen Sachsen-Anhalts hat es auch in der Nacht zu Mittwoch wieder teils heftige Gewitter mit einer großen Menge Regen gegeben. Ein Schwerpunkt der Unwetter war der Harz. Darüber hinaus entluden sich lokal im ganzen Land starke Gewitter.
- In der Nacht zu Mittwoch gab es in Teilen von Sachsen-Anhalt erneut schwere Gewitter.
- Auch am Mittwoch kann es ab dem Nachmittag neue Gewitter geben.
- Schon in der Nacht zu Dienstag mussten die Feuerwehren zu zahlreichen Einsätzen ausrücken.
Gewitter und Sturmböen haben auch in der Nacht zu Mittwoch Schäden in Sachsen-Anhalt angerichtet, unter anderem im Landkreis Harz. Wie die Leitstelle MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, waren vor allem Quedlinburg und andere Orte im Vorharz betroffen. Bäume fielen um, Gullys konnten das Regenwasser nicht mehr auffangen. Teilweise stand das Wasser auf den Straßen 40 Zentimeter hoch.
Auch im Raum Zerbst im Kreis Anhalt-Bitterfeld stürzten Bäume um, ebenso im Kreis Jerichower Land. Im Burgenlandkreis gab es bis zum Abend lokal begrenzte Gewitterschäden. In Eckartsberga fiel soviel Regen, dass die Gullydeckel hochgedrückt wurden, so die Feuerwehr. Auch im Kreis Mansfeld-Südharz musste die Feuerwehr ausrücken, ebenfalls wegen vollgelaufener Straßen. Vor allem Hettstedt und Sandersleben waren betroffen.
Fast 7.000 Blitze in einer Stunde.
Wie das MDR-Wetterstudio am Mittwochmorgen meldet, waren am Dienstagabend in Magdeburg in vier Stunden 48 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Das war der Spitzenwert in Sachsen-Anhalt. Laut Leitstelle der Landeshauptstadt musste die Feuerwehr aber nur zu drei Einsätzen ausrücken.
Bad Suderode bei Quedlinburg meldete die Windspitze mit 99 Kilometern pro Stunde. Zwischen 20 und 21 Uhr wurden demnach 6.993 Blitze über Sachsen-Anhalt in einem Streifen von Harz bis Jerichower Land verzeichnet.
Wetter in Sachsen-Anhalt am Mittwoch: Weiter Gewitter
Auch am Mittwoch besteht in Sachsen-Anhalt die Gefahr von Gewittern. Wie das MDR-Wetterstudio meldet, soll es bis zum Nachmittag freundlich bleiben. Danach steigt wieder die Gefahr von Gewittern. Die Schauer und Gewitter können im Laufe des Abends auch schwerer werden. Und auch am Donnerstag muss weiter mit Blitz und Donner gerechnet werden.
Erste Unwetter bereits in der Nacht zu Dienstag
Gewitter hatten bereits bis zum Dienstagmorgen in Sachsen-Anhalt teils sehr große Regenmengen binnen kurzer Zeit gebracht. Erste kräftige Schauer gab es am Montagnachmittag. Mancherorts sei in wenigen Minuten so viel Niederschlag gefallen wie sonst binnen eines halben Monats, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Dienstag in Leipzig. Verletzte gab es nicht.
Am Montag und in der Nacht zu Dienstag waren vor allem der Osten und der Süden des Landes betroffen. In Brandhorst im Kreis Wittenberg war der Blitz in eine Scheune eingeschlagen. Eine Windböe mit mehr als 100 Kilometern deckte das Dach eines Mehrfamilienhauses in Schkopau im Saalekreis ab. Eine Frau mit Kleinkind mussten aus einem Auto in einer überfluteten Bahnunterführung in Bitterfeld-Wolfen gerettet werden.
Stromausfälle und gesperrter Saaleradweg
In den Kreisen Anhalt-Bitterfeld und Mansfeld-Südharz rückten die Feuerwehren eigenen Angaben zufolge jeweils mehr als 40 Mal aus. Meist ging es um überflutete Straßen und Keller sowie umgestürzte Bäume. In einigen fiel zwischenzeitlich der Strom aus. In Naumburg ist der Saaleradweg wegen Sturmschäden bis auf Weiteres gesperrt.
MDR (Michael Rosebrock, Annekathrin Queck, Dirk Jacobs, Mario Köhne, Karin Roxer); dpa | Zuerst veröffentlicht: 14. August 2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. August 2023 | 05:00 Uhr