Keine Verletzten Sechs Angriffe auf Einsatzkräfte zu Silvester in Sachsen-Anhalt
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12. Januar 2023, 15:19 Uhr
Sachsen-Anhalts Innenministerium zählte in der Silvesternacht sechs Vorfälle im Land, die als Angriffe auf Polizei und Rettungskräfte gewertet werden. Die Bilanz wurde nun veröffentlicht. Unter anderem ist ein Krankenwagen mit Pyrotechnik beworfen worden. Derartige Angriffe haben zu Beginn des Jahres eine bundesweite Debatte um härtere Strafen und Böller-Verbote aufgeworfen.
- Zu Silvester hat es in Sachsen-Anhalt sechs Vorfälle gegeben, die das Innenministerium als Angriffe auf Einsatzkräfte wertet.
- Unter anderem ist im Kreis Anhalt-Bitterfeld ein Krankenwagen mit Pyrotechnik beworfen worden.
- Angriffe mit Böllern und Raketen haben bundesweit eine Debatte ausgelöst.
Auch in Sachsen-Anhalt sind in der Silvesternacht Einsatzkräfte von Polizei und Rettungsdienst angegriffen worden. Das Innenministerium zählt nach eigenen Angaben sechs Fälle, die "im weitesten Sinne" als Angriffe auf Beamte und Rettungskräfte gewertet werden können.
Die Angriffe seien ohne größere Folgen geblieben, verletzt worden sei niemand. Insgesamt sei die Polizei in Sachsen-Anhalt in der Silvesternacht 231 Mal ausgerückt. Das seien 17 Einsätze mehr als in der Silvesternacht 2021/22, in der allerdings drei Beamte verletzt worden seien.
Pyrotechnik auf Rettungswagen geworfen
Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist einer Ministeriumssprecherin zufolge Pyrotechnik auf einen Rettungswagen geworfen worden. In Magdeburg hat ein Patient laut Ministeriums-Angaben während der medizinischen Versorgung eine Rettungskraft gestoßen. Im Burgenlandkreis habe es einen ähnlichen Fall gegeben.
In Halle ist dem Ministerium zufolge zweimal Pyrotechnik auf Polizeibeamte geworfen worden. Im Kreis Mansfeld-Südharz habe jemand gegen einen Streifenwagen getreten.
Bundesweite Debatte um Randale zu Silvester
Seit Beginn des Jahres gibt es deutschlandweit Debatten über die Ereignisse in der Silvesternacht. Nach Angriffen auf Einsatzkräfte in Berlin wurden Forderungen nach härteren Strafen oder Böller-Verboten laut. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach zudem von einem "Problem mit bestimmten jungen Männern mit Migrationshintergrund". Die Berliner Polizei zählte nach eigenen Angaben mehr als 100 Angriffe auf Feuerwehr und Polizei. Hinzu kämen zahlreiche andere Delikte. Insgesamt seien 145 Tatverdächtige festgenommen worden, von denen der Großteil deutsch sei.
In Thüringen sind zu Silvester zahlreiche Verletzungen, Brände und Unfälle registriert worden. Im sächsischen Borna sind die Fassade des Rathauses, der Weihnachtsbaum und Verkehrsschilder mit Böllern und Raketen beschossen worden. Auch die Polizei ist dort nach eigenen Angaben angegriffen worden.
dpa, MDR (Maren Wilczek)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Januar 2023 | 09:30 Uhr
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