Statistik des Innenministeriums Polizisten greifen häufiger zur Dienstwaffe
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29. Dezember 2022, 15:15 Uhr
Polizeibeamte tragen in der Regel ihre Dienstwaffe bei sich. Aber wie häufig am Tag müssen sie sie ziehen? Antwort liefern die Zahlen des Innenministeriums aus Sachsen-Anhalt. Seine Statistik zeigt, dass meistens das wegen gefährlicher, kranker oder verletzter Tiere die Waffe gezogen werden muss.
Sachsen-Anhalts Polizisten haben in den vergangenen Jahren häufiger zur Dienstwaffe gegriffen. 2021 gebrauchten die Beamten im Land insgesamt 522 Mal ihre Schusswaffe, wie eine Sprecherin des Innenministeriums sagt. Im Vorjahr war das noch 597 Mal der Fall. Die Zahlen zeigen seit Jahren eine steigende Tendenz. Zum Vergleich: 2014 zählte das Innenministerium noch 276 Fälle, bei denen Polizisten ihre Waffe nutzten.
Allerdings: Die Schusswaffenanwendung ist nicht mit einem Schuss gleichzusetzen. In die Statistik geht auch das bloße Ziehen der Schusswaffe ein. "Man spricht dabei von einer entschlossenen Sicherungshaltung beziehungsweise einer entschlossenen Schießhaltung", erklärt die Sprecherin. Im vergangenen Jahr richteten sich der Gebrauch der Dienstwaffe vier Mal gegen Menschen. Ein Mensch wurde dabei verletzt. In einem Fall gab ein Polizist einen Warnschuss ab.
Polizisten schießen vor allem auf gefährliche und kranke Tiere
Der mit Abstand größte Teil macht seit Jahren laut Statistik das Töten gefährlicher, kranker oder verletzter Tiere aus. Knapp 500 Mal war das 2021 der Anlass des Dienstwaffengebrauchs. In acht Fällen richteten sich die Nutzung "gegen sonstige Sachen". Todesfälle waren beim Einsatz der Dienstwaffe in den vergangenen Jahren eher selten. Zwischen 2010 und 2021 gab es fünf solcher Fälle. Dem stehen im gleichen Zeitraum sieben verletzte Menschen gegenüber.
dpa, MDR (Johanna Daher)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 29. Dezember 2022 | 08:00 Uhr
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