Bei Uchtspringe verschwunden Fünf Jahre vermisst: Keine Spur zu Inga aus Schönebeck

03. Mai 2020, 08:44 Uhr

Fünf Jahre sind seit dem Verschwinden von Inga aus Schönebeck nun vergangen. Tausenden Spuren und Hinweisen sind die Ermittler von der Polizei nachgegangen – ohne Erfolg. Nun gibt es Kritik von Ingas Familie.

Fünf Jahre nach dem Verschwinden von Inga aus Schönebeck gibt es noch immer keine Spur zu dem Mädchen. Wie die zuständige Polizeiinspektion Stendal MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, laufen die Ermittlungen aber noch. Man sei in den vergangenen Jahren mehr als 2.000 Spuren und mindestens genau so vielen Hinweisen nachgegangen.

Inga war am 2. Mai 2015 von einer Familienfeier im Diakoniewerk Wilhelmshof bei Uchtspringe im Landkreis Stendal verschwunden. Das Mädchen war damals fünf Jahre alt. Hunderte Einsatzkräfte hatten nach ihrem Verschwinden das angrenzende Waldgebiet durchkämmt, Hubschrauber und Suchhunde kamen zum Einsatz – ohne Erfolg.

Luftaufnahme des Diakoniewerks bei Uchtspringe
Ingas Familie hatte am 2. Mai 2015 auf dem Wilhelmshof bei Uchtspringe gefeiert. Von dort verschwand das fünf Jahre alte Mädchen spurlos. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Ingas Familie äußert Kritik an der Arbeit der Polizei

Ingas Familie äußert nun Kritik an den Ermittlungen der Polizei. Der Berliner Anwalt Khubaib Ali Mohammed sagte dem MDR, wer sich lange mit Ermittlungen in einem Fall beschäftige, verfestige im Kopf eine Grundthese, wie das Mädchen verschwunden sei. "Jeder einzelne Hinweis und jede Spur, die nicht in dieses Schema passt, wird viel einfacher verworfen." Khubaib Ali Mohammed vertritt Ingas Vater.

Die Polizeiinspektion in Stendal wies die Vorwürfe zurück. Die Ermittlungen seien keineswegs einseitig geführt worden.

Die PI Stendal verwahrt sich [...] insbesonders gegen den Vorwurf, die Ermittlungen aufgrund persönlicher Interessen einzelner Beamter einseitig geführt zu haben. [...] Dementsprechend sind die Ermittlungen geführt worden, ohne auf eine bestimmte These festgelegt gewesen zu sein.

Pressestelle Polizeiinspektion Stendal

Ingas Familie ist dennoch dafür, dass die Ermittlungen zum Verschwinden ihrer Tochter im Landeskriminalamt weitergeführt werden. Die Familie wünsche sich "frische Ermittler für frische Ansätze", sagte Anwalt Ali Mohammed.

TV-Tipp Das Verschwinden von Inga aus Schönebeck ist am Sonntag auch Thema in der Sendung "Kripo live" – ab 19:50 Uhr im MDR-Fernsehen.

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In einem Schnittraum wird an einem Beitrag über die vermisste Inga aus Schönebeck gearbeitet.
Bildrechte: picture alliance / Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa | Jens Wolf

Quelle: MDR/ld

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 02. Mai 2020 | 19:00 Uhr

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