Hundebiss in Bernburg Bereits begrabener Hund für Untersuchung ausgegraben
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08. April 2024, 14:15 Uhr
Nach dem Angriff eines freilaufenden Hundes auf ein Kind in Bernburg verstarb das Tier kurz darauf. Das zehn Jahre alte Kind wurde bei der Attacke schwer verletzt. Während das Tier nun untersucht wird, laufen gegen die Besitzer nun Ermittlungen.
- Der tote Hund wird nun in Stendal untersucht.
- Auch gegen die Tierhalter wird ermittelt.
- PETA erklärte, dass von Akitas eigentlich keine besondere Gefährdung ausgeht.
Vergangene Woche hat ein herrenloser Hund in Bernburg (Salzlandkreis) ein zehn Jahre altes Kind angegriffen und schwer verletzt. Kurz darauf war der Hund tot. Nun sollen Untersuchungen Aufschluss über die Todesursache des Tieres bringen. Das sagte die Polizei MDR SACHSEN-ANHALT.
Halter erstatten Anzeige
Wie ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen erklärte, war das Tier von den Haltern bereits begraben worden. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft wurde es nun wieder ausgegraben und nach Stendal gebracht. Dort soll der tote Hund untersucht werden.
Der Hund war nach dem Angriff am Sonnabend ins Tierheim gebracht worden, die Halter wurden gesucht. Laut Polizei hatten sie sich am Mittwochabend gemeldet. Als sie den Akita aus dem Heim holen wollten, war das Tier aber tot. Die Halter stellten Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Polizei ermittelt
Die Polizei hat dazu Ermittlungen aufgenommen. Einem Sprecher zufolge wird auch mit dem Veterinäramt zusammengearbeitet, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Ermittelt wird jedoch auch gegen die Hundehalter wegen gefährlicher Körperverletzung. Der Hund lief am Samstagabend durch Bernburg. Ein zehn Jahre altes Kind wollte das Tier füttern, dabei biss der Akita zweimal in seinen Arm. Das Kind wurde schwer verletzt und musste operiert werden.
PETA: Akita haben kein besonderes Gefährdungspotenzial
Die Tierschutzorganisation PETA erklärte auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag, dass von Akitas kein besonderes Gefährdungspotenzial ausgeht. Sie seien nicht gefährlicher als andere Hunde, so eine Sprecherin. Sie warnte aber, dass von jedem Hund in einer unangenehmen Situation oder wenn er missverstanden wird, eine gewisse Gefahr ausgeht.
Sie forderte erneut einen "Hundeführerschein", damit Menschen die Tiere besser verstehen. Gerade Akitas seien zuletzt bei den Menschen im Trend gewesen, so die PETA-Sprecherin weiter.
dpa, MDR (Felix Fahnert, Mario Köhne) | zuerst veröffentlicht: 1. April 2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. April 2024 | 16:00 Uhr