Ein Polizist steht an einer Straße.
In der Nähe von Salzwedel haben Polizisten im Dezember einen Hund erschossen. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Einsatz im Dezember bei Salzwedel Hund bei Leiche erschossen: Polizei rechtfertigt Vorgehen

13. Februar 2024, 13:40 Uhr

Bei einem Einsatz im Dezember hatte die Polizei in der Nähe von Salzwedel einen Hund erschossen, der die Leiche seiner Besitzerin beschützt hatte. Nach kritischen Äußerungen hat sich die Behörde jetzt zum damaligen Vorgehen geäußert.

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Nachdem im Dezember Nahe Salzwedel bei einem Polizeieinsatz ein Hund erschossen worden ist, hat die Polizeiinspektion Stendal nun weitere Einzelheiten zum Einsatz bekannt gegeben. Die Polizei begründet die Schüsse auf den Hund mit der Rettung eines Menschenlebens.

Sechs Schüsse auf Hund

Wie die Polizeiinspektion auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, hat der Hund die Leiche seiner Besitzerin beschützt. Zum Einsatzzeitpunkt hätten die Beamten noch nicht gewusst, ob man die Frau hätte retten können oder ob sie bereits tot war. Der Hund habe verhindert, dass sich die Beamten der Frau näherten. Ein Beamter hatte demnach sechs Schüsse auf das Tier abgegeben.

Der Schusswaffeneinsatz sei auch bei Tieren das letzte einzusetzende Mittel, teilte die Polizei weiter mit. Die Hilfe eines Tierschützers vor Ort hätten die Beamten jedoch abgelehnt, um schneller handeln zu können. Der Vorfall rief bei Bürgern und Tierschützern Proteste hervor.

MDR (Katharina Häckl, Linus-Benedikt Zosel, Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Februar 2024 | 08:30 Uhr

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