Nach zweieinhalb Wochen Gedenkort zum Anschlag in Magdeburg verkleinert
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08. Januar 2025, 11:04 Uhr
Nach dem Anschlag in Magdeburg ist der zentrale Gedenkort an der Johanniskirche am Dienstag verkleinert worden. Mitarbeiter der Stadt haben zweieinhalb Wochen nach der Tat verwelkte Blumen zum Westfriedhof gebracht. Kuscheltiere und schriftliche Botschaften wurden im Alten Rathaus eingelagert. Die Erinnerungsstätte soll aber vorerst bestehen bleiben und gepflegt werden.
- Am Dienstagvormittag ist die Gedenkstätte des Anschlages in Magdeburg an der Johanniskirche verkleinert worden.
- Der Gedenkort soll jedoch erhalten bleiben.
- Teile des Gehwegs und der Straße sollen bald wieder benutzt werden können.
Kuscheltiere, Kerzen, geschriebene Botschaften und unzählige verwelkte Blumen – am zentralen Gedenkort zum Anschlag in Magdeburg wird seit zweieinhalb Wochen der Opfer gedacht. Am Dienstag ist der Platz an der Johanniskirche nun zum Teil beräumt worden.
Wie die Stadtverwaltung mitteilte, haben Mitarbeiter zunächst abgebrannte Kerzen entfernt und verwelkte Blumen zum Westfriedhof gebracht. Mehrere hundert niedergelegte Stofftiere, schriftliche Botschaften und andere Erinnerungsstücke würden im Alten Rathaus eingelagert, einige auch öffentlich ausgestellt. Wann dieser zusätzliche Gedenkort geöffnet werde, wolle man rechtzeitig bekannt geben, so Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos).
Gedenkort nach Anschlag in Magdeburg bleibt bestehen
Der zentrale Gedenkort nahe des Tatorts soll laut Stadt aber bis auf Weiteres bestehen bleiben. Er war einen Tag nach dem Anschlag, am 21. Dezember, eingerichtet worden und sollte ursprünglich am 6. Januar komplett beräumt werden.
Für Magdeburgs Oberbürgermeisterin ist das Westportal der Johanniskirche ein Platz, um das Unvorstellbare irgendwie begreifen zu können und den Schmerz zu teilen. Der Bereich solle nun weiter gepflegt werden.
Gehweg und Straße bald wieder frei
Die Stadt will durch die Pflege des Gedenkorts auch die Voraussetzung dafür schaffen, dass ein Teil des Gehweges wieder genutzt werden kann und die rechte Spur in der Jakobstraße wieder freigeben wird.
Zudem sollen die Betonsteine im Laufe des Mittwochs verschwinden. Das Tiefbauamt habe dafür die entsprechenden Vorbereitungen getroffen. Deshalb könne es voraussichtlich ab dem Nachmittag zu Verkehrsbehinderungen und kurzzeitigen Sperrungen kommen. Die Betonklötze waren nach dem Attentat auf den Weihnachtsmarkt an der Kirche aufgestellt worden, um die Trauernden zu schützen.
Sechs Tote, hunderte Verletze durch Anschlag
Am 20. Dezember war ein 50-Jähriger Arzt aus Saudi-Arabien mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt gerast. Sechs Menschen kamen ums Leben. Nach neuesten Angaben spricht der Opferbeauftragte des Bundes von insgesamt 531 Opfern, darunter beispielsweise auch Angehörige und traumatisierte Augenzeugen. Sie werden ebenfalls offiziell als Opfer gewertet.
MDR (Jörg Wunram, Luise Kotulla, Sören Thümler, Norma Düsekow, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 07.01.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. Januar 2025 | 09:30 Uhr
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