Staumauer im Harz Riesiges Graffiti entsteht an der Rappbodetalsperre
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01. Juli 2024, 16:15 Uhr
Die Rappbodetalsperre im Landkreis Harz – Deutschlands höchste Staumauer – bekommt ein neues Gesicht. Dort entsteht auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern eines der wohl größten Graffitis im Land. Wie genau es aussehen wird, ist noch nicht bekannt.
- An der Rappbodetalsperre soll auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern ein Graffiti entstehen.
- Das Projekt soll mit dem Naturschutz vereinbar sein.
- Motiv wurde noch nicht bekannt gegeben und bleibt geheim.
An der Rappbodetalsperre im Landkreis Harz soll ein großes Graffiti entstehen. Nach Angaben des Talsperrenbetriebs wird hierfür eine Fläche von 40.000 Quadratmetern genutzt. Geschäftsführer Burkhard Henning sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die verschmutzte Betonwand werde mit Luftdruck und Wasser so gereinigt, dass ein großes Bild entstehe. Dabei handelt es sich demnach um ein "Reverse Graffiti" – eine spezielle Form von Graffiti, bei dem das Bild entsteht, indem man zum Beispiel Straßen oder Wände partiell reinigt.
Henning: Projekt ist mit Naturschutz vereinbar
Henning betonte: "Keine Sorge, wir fangen jetzt hier nicht an, das Bauwerk mit chemischen Farben anzumalen. Die Anlage ist ja bedeutend für die Trinkwasserversorgung in der Region." Das Kunstprojekt sei mit dem Naturschutz zu 100 Prozent vereinbar und auch behördlich abgenommen.
Die Idee dafür hatte laut Henning das Unternehmen Kärcher, welches die benötigten Hochdruckreiniger und das Personal stellt sowie die gesamten Kosten trägt. Die künstlerische Leitung hat den Angaben nach Klaus Dauven. Er hatte zum Beispiel bereits in Japan einen Staudamm verzieren lassen.
Motiv ist noch geheim
Die Arbeiten an dem Projekt haben Montagmorgen begonnen. Dazu wurde die Landesstraße 96 auf der Rappbodetalsperre halbseitig gesperrt. Schläuche und Kabel sind verlegt worden. Zudem haben sich Industriekletterer testweise abgeseilt. Auf sie komme es in den nächsten vier bis sechs Wochen an, erklärt Henning. Der Künstler werde die Kletterer von oben einweisen und steuern, damit am Ende auch das geplante Motiv entstehe. Dieses bleibe noch geheim.
Einheimische und Touristen können während der Arbeiten live dabei sein, erzählt Stefan Berke MDR SACHSEN-ANHALT. Er ist einer der beiden Geschäftsführer von "Harzdrenalin" und betreibt mit seinem Bruder gemeinsam unter anderem die Hängeseilbrücke. Beim Gang über die Brücke sei man auf Höhe der Kletterer und schaue ihnen quasi über die Schulter, so Berke. Das sei weltweit einmalig, weil andere Staumauern keine parallel laufende Hängebrücke hätten.
Hoffnung auf weitere Touristen an der Rappbodetalsperre
Harzdrenalin und der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt erhoffen sich von der Aktion ein Besucherplus. Die Rappbodetalsperre feiert in diesem Jahr Jubiläum und wird 65 Jahre alt. Die Anlage war 1959 fertiggestellt worden.
MDR (Michel Holzberger, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 24.06.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. Juni 2024 | 17:30 Uhr
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