Ehemaliger Leiter bei der NSDAP Stiftung Luthergedenkstätten lässt Sammlung auf Raubgut aus der NS-Zeit untersuchen
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19. Februar 2025, 18:02 Uhr
Die Stiftung Luthergedenkstätten lassen einen Historiker und Provenienzforscher ihre Sammlung auf NS-Raubgut untersuchen. Anlass für die Prüfung sind die NSDAP-Mitgliedschaft des damaligen Leiters sowie bereits festgestellte Anzeichen in den Inventarbüchern aus den Jahren 1933 bis 1945.
Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt lässt zur Zeit ihre Sammlung auf Raubgut aus der NS-Zeit untersuchen. Das teilte die Stiftung mit. Demnach soll der Historiker und Provenienzforscher Patrick Bormann bis Ende des Jahres die Anschaffungen der Stiftung aus den Jahren 1933 bis 1945 analysieren. Die Stiftung habe in den Jahren unter anderem fast 1.400 Bücher, knapp 180 historische Drucke und 27 Gemälde gekauft. Sie seien teilweise schon geprüft worden.
Was ist Provenienzforschung? Provenienzforschung untersucht, wie Kunstwerke und andere Objekte in Museen oder Archive gelangten. Sie verfolgt ihre Geschichte und identifiziert rechtmäßige Besitzer. Dadurch möchte man möglicherweise unrechtmäßige Erwerbungen oder Raubkunst identifizieren.
Hintergrund der Prüfung ist den Angaben zufolge unter anderem die NSDAP-Mitgliedschaft des damaligen Leiters der Lutherhalle Oskar Thulin, der für die Partei im Wittenberger Stadtrat saß.
Hinweise in Inventarbüchern
Daneben habe auch eine erste Auswertung der Inventarbücher in der Zeit zwischen 1933 und 1945 laut Patrick Bormann erste Verdachtsmomente ergeben.
MDR (Linus-Benedikt Zosel, Sebastian Gall)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. Februar 2025 | 17:30 Uhr
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