In Sachsen-Anhalt soll ein flächendeckendes Telemedizin-Netzwerk aufgebaut werden. Darauf hat sich am Dienstag die Landesregierung verständigt. Ziel ist es demnach, den Kontakt zwischen Ärzten und Patienten zu erleichtern. Die digitale Plattform TeleSAN soll von den beiden Universitätskliniken des Landes in Halle und Magdeburg aufgebaut werden.

Nach den Plänen werden dann zeit- und ortsunabhängig ärztliche Visiten oder Sprechstunden per Computer möglich sein. Auch der schnelle Austausch zwischen Ärzten und die Fernüberwachung von Patientinnen und Patienten sollen mit dem Netzwerk digital optimiert werden.

Bis 2026 will das Land dafür knapp 12 Millionen Euro bereitstellen. Das Geld stammt aus dem sogenannten Corona-Sondervermögen, mit dem die Folgen der Pandemie abgemildert werden sollten. Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) erklärte, Telemedizin bringe vor allem Menschen im ländlichen Raum Entlastung. Es entfielen lange Anfahrtswege zu Arztpraxen und Krankenhäusern.

Der ärztliche Direktor des Uniklinikums Halle, Thomas Moesta, sagte einer Mitteilung zufolge, Telemedizin sei ein "hervorragendes Werkzeug", um die Herausforderungen des demographischen Wandels in der gesundheitlichen Daseinsfürsorge zu bewältigen.