• Sachsen-Anhalts Bildungsministerin will die Bedingungen für den Seiteneinstieg in den Schuldienst verbessern.
• Lehrkräfte sollen die Möglichkeit bekommen, schneller in der Besoldungsgruppen aufzusteigen.
• 500 Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger gibt es jährlich in Sachsen-Anhalt.

Die Bedingungen für den Seiteneinstieg in den Schuldienst soll in Sachsen-Anhalt verbessert werden. Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) sagte MDR SACHSEN-ANHALT, dazu würden die Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger zum einen intensiver betreut, zum anderen werde an besseren Verdienstmöglichkeiten gearbeitet.

Zudem sollen Zertifikatskurse angeboten werden. Dabei handelt es sich um Kurse, in denen zusätzliche Lehrbefähigungen in den Kernfächern erworben werden können. In Zukunft soll dieses Angebot auch auf andere Fächer ausgeweitet werden.

Um den Seiteneinstieg auch finanziell attraktiver zu machen, gibt es laut Feußner verschiedene Ansätze. Bislang erhalten Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger als Angestellte weniger Geld als verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer. Durch Qualifizierung könne man aber in der Gehaltsgruppe aufsteigen.

Außerdem werde über so genannte Bewährungsaufstiege nachgedacht. Das heißt, die Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger würden nach einer gewissen Zeit von der Schul- und der Fachleitung beurteilt. Wenn sie sich dann bewährt haben, hätten sie auch die Chance, mehr zu verdienen.

Laut Feußner sind Seiteneinsteiger aus dem Schulalltag vor allem an Grund- und Mittelschulen nicht mehr wegzudenken. Nach Angaben der Kultusministerin werden jährlich rund 500 Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger eingestellt. Davon würden etwa 150 pro Jahr wieder aus dem Schuldienst ausscheiden.