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Sachsen-Anhalts Krankenhausgesellschaft bezeichnet die finanzielle Situation der Kliniken als dramatischer denn je. Mehr dazu im Audio (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Horst Rudel
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MDR SACHSEN-ANHALT Mo 13.01.2025 05:00Uhr 00:48 min

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Kosten steigen Krankenhausgesellschaft: Wirtschaftliche Lage dramatisch wie nie

13. Januar 2025, 11:21 Uhr

Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt schlägt wegen der wirtschaftlichen Lage der Kliniken Alarm. Sie warnt vor drohenden Insolvenzen und Schließungen von Abteilungen und fordert gleichzeitig von der künftigen Bundesregierung Nachbesserungen an der Krankenhausreform.

Die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt (KGSAN) hat die wirtschaftliche Lage der Allgemein-Kliniken im Land als alarmierend bezeichnet. KGSAN-Geschäftsführer Gösta Heelemann sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die Situation sei so dramatisch wie noch nie. Er verwies auf Ergebnisse einer bundesweiten Befragung aus dem vergangenen Dezember.

Der Anteil der Kliniken mit unbefriedigender wirtschaftlicher Lage habe 2024 im Bundesgebiet einen Höchststand von 80 Prozent erreicht. Das spiegele auch die Situation in Sachsen-Anhalt wider, so Heelemann. Deshalb müssten die Krankenhausträger im laufenden Jahr einen strengen Konsolidierungskurs einschlagen, "sonst drohen Insolvenzen oder Schließungen von Abteilungen." Das träfe ein Flächenland wie Sachsen-Anhalt mit seinen demografischen Problemen besonders hart.

Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt: Kosten steigen, Fachkräfte fehlen

Als Gründe der Entwicklung nennt die KGSAN vor allem steigende Personal- und Sachkosten. Sie wirkten sich massiv auf die Liquidität der Krankenhäuser aus. Außerdem werde es immer schwieriger, Fachpersonal zu bekommen.

Mit Blick auf die Bundestagswahl im Februar forderte Heelemann Nachbesserungen an der bereits beschlossenen Krankenhausreform. Eine neue Regierung dürfe sie so nicht umsetzen. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft werde das am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin bekräftigen.

Abteilungen an verschiedenen Standorten gestrichen

In Sachsen-Anhalt haben in den vergangenen Jahren immer wieder Abteilungen in Krankenhäusern schließen müssen. In Halberstadt war beispielsweise die Geburtenstation betroffen, in den Krankenhäusern in Burg und Gardelegen jeweils die Kinder- und Jugendstation. In Havelberg musste wegen schlechter wirtschaftlicher Lage das Krankenhaus bereits vor mehr als vier Jahren schließen. Sinkende Patientenzahlen sowie fehlendes Personal sind in vielen Kliniken in Sachsen-Anhalt ein Problem.

Mehr zu den Kliniken in Sachsen-Anhalt

MDR (Marc Weyrich, Jörg Wunram, Cornelia Winkler)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Januar 2025 | 05:00 Uhr

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