Fasching und Karneval Verschärfte Sicherheitskonzepte bei Rosenmontagsumzügen
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19. Februar 2025, 12:56 Uhr
Trotz der Anschläge in mehreren deutschen Städten in den vergangenen Monaten sollen zu Karneval die Rosenmontagsumzüge in Sachsen-Anhalt stattfinden. Es gibt allerdings verschärfte Sicherheitskonzepte.
In Sachsen-Anhalt sollen alle Karnevalsumzüge wie geplant stattfinden. Wegen der aktuellen Gefahrenlage durch mögliche Anschläge sind allerdings die bestehenden Sicherheitskonzepte in einzelnen Punkten strenger geworden. Details nannten die Behörden zum Schutz nicht.
Der Präsident des Karneval-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Dirk Vater, sagte: "Die Behörden versuchen stellenweise, die Kosten für die Sicherheitskosten auf die Vereine umzulegen." Das sei jedoch nicht möglich, weil die Vereine das nötige Geld nicht hätten. Die Vereine finanzierten sich hauptsächlich durch Sponsoren.
Karneval: Strengere Sicherheitskonzepte in Halle, Dessau und Köthen
Beim Karnevalsumzug in Dessau ist die Stadt der Veranstalter. Das bestätigte Torsten Vollert von der Dessauer Karnevalsgesellschaft. Gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und Verkehrsamt sei das Konzept für mehr Sicherheit angepasst worden: "Die Strecke wurde ein wenig verändert, dabei werden zum Beispiel die größeren Einfahrtstraßen durch Lkw abgesperrt", so Vollert.
Auch in Halle hat sich der Karnevalsverein mit Bürgermeister und Stadtwerken zusammengesetzt und "das Sicherheitskonzept punktuell verstärkt", so der Präsident des Karnevalsvereins Halle-Saalkreis, Ingo Küßner: "Wir haben auch eigene Fahrzeuge abgestellt, um Straßen zu blockieren." Sicherheit stehe an erster Stelle.
50.000 Zuschauer bei Karnevalumzug in Halle erwartet
Küßner erwartet rund 1.500 Umzugsteilnehmer und bis zu 50.000 Zuschauer entlang der Strecke. Entsprechend intensiv sei der Austausch mit Ordnungsamt und Polizei. Einzelheiten zum Konzept geben weder die Polizei noch die Stadt Halle bekannt. Ein Stadtsprecher betonte, jede Veranstaltung werde gesondert und gründlich geprüft. Kosten für Sicherheitsmaßnahmen enstünden den Karnevalisten nicht, sagte Küßner. Er geht davon aus, dass der Rosenmontagsumzug wie in den vergangenen Jahren 13.000 bis 15.000 Euro kostet. Das müsse bezahlt werden, aber man arbeite gut mit der Stadt zusammen.
Das Sicherheitskonzept des Umzugs wurde auch in Köthen verstärkt, wie der Präsident der Karnevalsgesellschaft bestätigte. Auch hier sei die Strecke angepasst worden, heißt es von der Köthener Karnevalsgesellschaft Kukakö 1954.
Haldensleben hofft auf Gesetzesänderung
Die Stadt Haldensleben blickt in ihrer Planung schon weiter und will auch für ihr Altstadtfest Ende August die Sicherheitsmaßnahmen verschärfen. "Wir überlegen, wie wir die Zufahrten besser schützen können", erklärte Bürgermeister Bernhard Hieber (SPD) bei MDR SACHSEN-ANHALT. Man sehe sich in der Pflicht, die Feste der Stadt so gut wie möglich abzusichern.
Wir sehen uns in der Pflicht, unsere Feste so gut wie möglich abzusichern.
Alle Möglichkeiten würden ausgelotet, so Hieber. Er hoffe, dass noch rechtzeitig eine neue Gesetzeslage in Kraft trete, um die Städte bei der Umsetzung zu unterstützen. Allerdings sei die Planung für das Altstadtfest der Kreisstadt schon in der finalen Phase.
dpa, MDR (Alisa Sonntag, Max Hensch, André Plaul, Andrea Iffert, Kalina Bunk) | Erstmals veröffentlicht am 17.02.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. Februar 2025 | 09:30 Uhr
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