Saalekreis Nach Tod im Geiseltalsee: Ermittlungen eingestellt
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21. November 2024, 07:16 Uhr
Bei einem Badeunfall im Geiseltalsee im Saalekreis war Mitte Juli eine 67 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Eine andere Frau konnte noch ins Krankenhaus gebracht werden, sie starb eine Woche später. Nun hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Fall eingestellt.
- Nach dem tödlichen Badeunfall im Geiseltalsee hat auch die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.
- Eine 63-Jährige Frau war Mitte Juli im See in Not geraten, zusammen mit einer 67-Jährigen, die noch vor Ort starb.
- In Sachsen-Anhalt gab es im Juli einen weiteren tödlichen Badeunfall. Die Wasserwacht warnte vor Gefahren in Gewässern.
Nach dem tödlichen Badeunfall von zwei Frauen Mitte Juli im Geiseltalsee im Saalekreis hat die Staatsanwaltschaft Halle die Ermittlungen eingestellt. Wie ein Sprecher MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden. Unklar sei, ob sich die beiden Todesopfer überschätzt haben. Man gehe von einem tragischen Unfall aus, könne den genauen Hergang aber nicht rekonstruieren.
Passantin am Geiseltalsee hatte Hilferufe gehört
Am 12. Juli waren die zwei Frauen im Alter von 67 und 63 Jahren im Geiseltalsee schwimmen gegangen. Kurze Zeit später hatte eine Fußgängerin die Hilferufe gehört. Ein Paddler konnte die 63-Jährige kurzzeitig über Wasser halten, bevor die Retter eintrafen. Beide Frauen wurden aus dem Wasser gezogen, anschließend wurden Wiederbelebungs-Maßnahmen eingeleitet.
Die 67-Jährige konnte nicht mehr gerettet werden und starb noch vor Ort. Die andere Frau wurde per Hubschrauber in die Klinik gebracht, kam auf die Intensivstation und starb wenige Tage später dort.
Weiterer tödlicher Badeunfall in Sachsen-Anhalt – Wasserwacht rät zu Vorsicht
Im Juli hatte es in Sachsen-Anhalt einen weiteren tödlichen Badeunfall gegeben. Im Plattensee bei Dannigkow im Kreis Jerichower Land war ein 47-Jähriger in Not geraten. Trotz Reanimation starb der Mann. Laut Polizei hatte er möglicherweise einen Herzinfarkt.
Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Sachsen-Anhalt hatte im Sommer davor gewarnt, die Gefahren in unbekannten Gewässern zu unterschätzen. DRK-Vizepräsident und Rettungsschwimmer Andreas Lehning sagte MDR SACHSEN-ANHALT, dort gebe es ein erhöhtes Risiko. Wenn man gut schwimmen könne, man den See kenne, dann könne man da sicherlich baden. Wenn kein Rettungsschwimmer da sei, sei man aber "zu hundert Prozent auf sich allein gestellt", sollte etwas passieren.
Immer häufiger stelle man fest, dass sich Schwimmerinnen und Schwimmer überschätzten und sich nicht an die Baderegeln hielten. So sei es wichtig, sich vorher abzukühlen und sich frisch zu machen und nicht gleich spontan ins Wasser reinzuspringen. Lehning empfiehlt, dort zu baden, wo es eine Aufsicht gibt. Bei Kindern sehe er zudem die Eltern in der Pflicht, aufzupassen.
dpa, MDR (Oliver Leiste, Susanne Ahrens, André Plaul, Maren Wilczek, Lars Wohlfarth, Norma Düsekow, Alexander Kühne) | Erstmals veröffentlicht am 12.07.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. November 2024 | 07:00 Uhr