Mansfeld-Südharz Fünftklässler rufen bei WhatsApp zu Gewalt gegen Ausländer auf – Polizei führt Gefährderansprachen durch
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24. Januar 2025, 14:04 Uhr
Im Landkreis Mansfeld-Südharz haben Fünftklässler einen Polizei-Besuch an zwei Sekundarschulen ausgelöst. Sie hatten bei WhatsApp dazu aufgerufen, mit Gewalt gegen Ausländer vorzugehen.
Zwei Sekundarschulen in Allstedt und Sangerhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz haben am Freitag Besuch von der Polizei bekommen. Grund war eine WhatsApp-Gruppe von Fünftklässlern, wie eine Polizeisprecherin MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte. Darin hatten die Schüler den Angaben zufolge zu Gewalttaten gegen Ausländer aufgerufen. Dabei wollten sie laut Polizei auch Waffen einsetzen.
Polizei klärt über Konsequenzen von Hetze in WhatsApp-Gruppe auf
Demnach wollten sich die Zehn- und Elfjährigen in der WhatsApp-Gruppe mit dem Namen "Kampf" verabreden, um gegen Ausländer vorzugehen. Beamte waren daher in den betreffenden Sekundarschulen vor Ort, um die Fünftklässler über die Folgen solcher Äußerungen aufzuklären. Bei den Gefährderansprachen wurden demnach die Schüler und ihre Eltern über die strafrechtlichen Folgen solcher Ankündigungen informiert. Die entsprechenden WhatApp-Chats wurden sichergestellt.
Eltern hatten sich bei MDR SACHSEN-ANHALT gemeldet und über die WhatApp-Gruppe berichtet.
Jugendliche bei WhatsApp – Was Eltern beachten sollten
Das Mindestalter für die Nutzung von WhatsApp liegt bei 13 Jahren. Die EU-Initiative "Klicksafe" für Sicherheit im Netz rät Eltern, die WhatsApp-Nutzung ihrer Kinder unbedingt zu begleiten. Eltern sollten demnach unter anderem wissen, welche Kontakte ihre Kinder in dem Messenger-Dienst haben, welchen Gruppen sie beigetreten sind und welchen Kanälen sie folgen.
MDR (Attila Dabrowski, Karin Roxer, Kalina Bunk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 24. Januar 2025 | 11:30 Uhr