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Laut Landrat André Schröder sind im Landkreis Mansfeld-Südharz die Schäden des Helme-Hochwassers vor einem Jahr größtenteils beseitigt. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Ein Jahr nach Helme-Hochwasser Landrat Schröder: Hochwasserschäden in Mansfeld-Südharz größtenteils behoben

28. Dezember 2024, 08:41 Uhr

Tausende Helfer, Millionen von Sandsäcken: Vor einem Jahr hielt das Helme-Hochwasser den Landkreis Mansfeld-Südharz in Atem. Nun sind die Schäden größtenteils behoben. Einige Aufgaben bleiben aber.

Aktuell sind die Wasserstände an allen Hochwassermeldepegeln in Sachsen-Anhalt im grünen Bereich. Doch vor einem reichlichen Jahr sah das ganz anders aus: Über die Weihnachtsfeiertage hatte sich Hochwasser entwickelt. Am schlimmsten betroffen war die Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz. Am 30. Dezember 2023 hatte der Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen.

Mittlerweile seien die Schäden des Hochwassers im Landkreis Mansfeld-Südharz größtenteils behoben. Das sagte Landrat André Schröder MDR SACHSEN-ANHALT im Gespräch zum Jahresrückblick. Teilweise gibt es demnach noch Infrastrukturschäden beispielsweise an Wirtschaftswegen, "aber im Großen und Ganzen haben wir die Bewährungsprobe bestanden", so Schröder. Das Land habe dem Kreis bei der Finanzierung der nötigen Maßnahmen unterstützt.

Vor neuen Überflutungen schützen

Über mehrere Wochen hinweg hätten Dämme und Deiche im vergangenen Winter verteidigt werden müssen, sagte Schröder. Das sei die besondere Herausforderung im Landkreis gewesen. Zu Spitzenzeiten habe man mehr als 4.000 Einsatzkräfte koordinieren müssen. Mehr als zwei Millionen Sandsäcke seien verlegt worden.

Jetzt geht es nach den Worten Schröders darum, sich vor neuen Überschwemmungen zu schützen. Die Deiche würden stabilisiert. In der Gemeinde Südharz überlege man, alte Flutgräben wieder zu reaktivieren. "Schließlich wissen wir nicht, ob man beim nächsten Hochwasser wieder so viel Glück hat."

Ärger um Einsatz von Geflüchteten bei Aufräumarbeiten

Bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser hatte der Landkreis auch einige Geflüchtete verpflichtet, mitzuhelfen. 15 Asylsuchenden wurden die Leistungen um die Hälfte gestrichen, weil sie ihre Mithilfe verweigerten. Kritisch sah das unter anderem das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt, dessen Geschäftsführer Mamad Mohamad MDR SACHSEN-ANHALT im Sommer sagte: "Geflüchtete sind keine willfährigen, billigen Arbeitskräfte, denen man Arbeitseinsätze befehlen kann."

Landrat André Schröder verteidigte das damalige Vorgehen des Landkreises auch im Jahresrückblick mit MDR SACHSEN-ANHALT: "Wenn man Leistungen vom Staat bekommt, dann muss man auch bereit sein, im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas zurückzugeben, egal, woher man kommt." Das sei ein "Gerechtigkeitsgefühl, das viele Leute teilen".

Mehr zum Hochwasser an der Helme

MDR (Alisa Sonntag, Andreas Neugeboren)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 27. Dezember 2024 | 19:00 Uhr

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