Egbert Geier, SPD, und Alexander Vogt, parteilos früher CDU 4 min
Wer wird neues Stadtoberhaupt in Halle? Am 23. Februar entscheiden die Hallenser in einer Stichwahl zwischen SPD-Kandidat Egbert Geier (links) und dem unabhängigen Kandidat Alexander Vogt. Mehr dazu im Audio. Bildrechte: picture alliance / dts-Agentur
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MDR SACHSEN-ANHALT Mo 03.02.2025 07:23Uhr 03:59 min

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Neun Bewerber OB-Wahl in Halle: Stichwahl zwischen Geier und Vogt nötig

04. Februar 2025, 12:17 Uhr

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Halle haben Egbert Geier (SPD) und Alexander Vogt (parteilos) am Sonntag die meisten Stimmen bekommen. Da keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreichte, kommt es am 23. Februar zur Stichwahl zwischen den beiden.

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Halle hat am Sonntag Egbert Geier (SPD) mit 37,1 Prozent die meisten Stimmen bekommen. Das zeigt das vorläufige Endergebnis der OB-Wahl, das die Stadt Halle am Sonntagabend veröffentlicht hat. Geier führt seit vier Jahren die Geschäfte der Stadt, nachdem der bisherige Oberbürgermeister Bernd Wiegand vom Stadtrat suspendiert worden war.

Da Geier keine absolute Mehrheit (mehr als 50 Prozent) erreichte, muss er in drei Wochen in eine Stichwahl gegen den unabhängigen Kandidaten Alexander Vogt, der mit 19,1 Prozent die zweitmeisten Stimmen auf sich vereinen konnte.

OB-Wahl in Halle: Geier und Vogt zufrieden mit erstem Wahlgang

In einer ersten Stellungnahme bedankte sich Bürgermeister Geier bei den Hallenserinnen und Hallensern. MDR SACHSEN-ANHALT sagte der SPD-Politiker, er sei glücklich über das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Mit neun Kandidatinnen und Kandidaten sei das Spektrum sehr breit gewesen.

Der parteilose Vogt sagte MDR SACHSEN-ANHALT ebenfalls, er freue sich über das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler. Der Wahlkampf habe ihm sehr viel Spaß gemacht. Vogt wollte im Vorfeld der Wahl eigentlich CDU-Kandidat werden, verlor aber den parteiinternen Kampf. Daraufhin trat Vogt aus der CDU aus.

Online-Wahlhilfetool "Voto" bisher mehr als 40.000 Mal genutzt

Im Zusammenhang mit der Wahl haben gut 40.000 Menschen das Wahlhilfetool "Voto" genutzt. Allein am Wahltag waren es 6.000. Das teilte die TU Darmstadt, die das Projekt fördert, MDR SACHSEN-ANHALT mit. Bei der OB-Wahl in Frankfurt am Main 2023 hatte es demnach insgesamt 28.000 Nutzungen gegeben.

Den Angaben zufolge waren viele Nutzer lange unentschlossen, wen sie bei der OB-Wahl in Halle wählen sollen. Mit Blick auf die Bundestagswahl wüssten viele schon eher, wen sie unterstützen möchten. Das Wahlergebnis unter den Voto-Nutzern sei zudem erstaunlich nah am tatsächlichen Wahlergebnis in Halle gewesen.

Bis zur anstehenden Stichwahl bleibt Voto den Angaben nach mit den Stichwahlkandidaten Geier und Vogt am Start.

Godenrath verpasst Stichwahl

OB-Kandidatin Kerstin Godenrath steht am Abend der OB-Wahl in Halle (Saale) am 2. Februar 2025 im Stadthaus.
Die Landtagsabgeordnete Kerstin Godenrath hat die Stichwahl in Halle verfehlt. Bildrechte: MDR/Fabian Brenner

Die CDU-Kandidatin Kerstin Godenrath hat es überraschend nicht in die Stichwahl geschafft. Sie galt als ärgste Konkurrentin von Geier, bekam am Ende aber nur 15,5 Prozent der Stimmen. Über die Zehn-Prozent-Marke schaffte es auch Andreas Wels (Hauptsache Halle) mit 11,4 Prozent.

Die hallesche CDU erklärte, das Ergebnis der Wahl sei enttäuschend. Kerstin Godenrath habe für einen "echten Neustart im Rathaus" gestanden und einen fairen und ehrlichen Wahlkampf geführt, sagte der CDU-Kreisvorsitzende Marco Tullner. In einer Vorstandssitzung am Montagabend entschied der Kreisverband, keinen der beiden Stichwahl-Kandidaten zu unterstützen.

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Oberbürgermeisterwahl in Halle: Stichwahl am Tag der Bundestagswahl

Die Stichwahl fällt auf den 23. Februar und damit auf den Tag der vorgezogenen Bundestagswahl. Die Menschen in Halle werden an diesem Tag also doppelt abstimmen. Seit 1994 wurden alle Oberbürgermeisterwahlen in Halle in der Stichwahl entschieden. Im ersten Wahlgang zur OB-Wahl lag die Wahlbeteiligung bei 47,5 Prozent. Nach Angaben der Stadtverwaltung waren rund 186.000 Menschen aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

Um die Nachfolge des in den Ruhestand versetzten Oberbürgermeisters Bernd Wiegand hatten sich insgesamt neun Menschen beworben:

  • Egbert Geier (SPD),
  • Kerstin Godenrath (CDU),
  • Andreas Wels (Hauptsache Halle),
  • Dörte Jacobi (Die Partei),
  • Martin Bochmann (unabhängiger Kandidat)
  • Sven Macha (unabhängiger Kandidat)
  • Alexander Vogt (unabhängiger Kandidat)
  • Wolfgang Hoppe (unabhängiger Kandidat)
  • Maik Weiderpas (unabhängiger Kandidat)

Oberbürgermeister Wiegand 2021 suspendiert

Die Oberbürgermeisterwahl in Halle ist nach dem jahrelangen Schwebezustand und dem vorzeitigen Aus des eigentlichen Amtsinhabers Bernd Wiegand (parteilos) notwendig geworden. Eigentlich wäre die nächste OB-Wahl erst im Herbst 2026 gewesen.

Die OB-Kandidaten Egbert Geier und Alexander Vogt posieren für ein Foto nach der OB-Wahl in Halle.
Ob Egbert Geier (links) oder Alexander Vogt künftig die Amtsgeschäfte in Halle führt, entscheidet sich am 23. Februar 2025. Bildrechte: MDR/Fabian Brenner

MDR (Oliver Leiste, Luca Deutschländer, Marius Rudolph, Jörg Wunram, Marc Weyrich, Fabian Brenner) | Erstmals veröffentlicht am 29.01.2025

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. Februar 2025 | 08:30 Uhr

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