Ehemaliger Truppenübungsplatz Zeitzer Forst soll teilweise für Besucher freigegeben werden

29. Juni 2023, 15:11 Uhr

Im Burgenlandkreis soll der Zeitzer Forst nach Jahrzehnten der Sperrung teilweise für die Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Die Kampfmittelbeseitigung an den Wegen des ehemaligen sowjetischen Truppenübungsplatzes hat 300.000 Euro gekostet. Die Erneuerung der Wege ist jetzt gut wie abgeschlossen.

Wer den Zeitzer Forst betreten will, der kommt nicht weit – zumindest nicht legal. Für die munitionsbelastete Fläche gilt seit Jahren ein Betretungsverbot wegen Lebensgefahr. Doch bald sollen Teile des ehemaligen sowjetischen Truppenübungsplatzes für die Bevölkerung freigegeben werden. Das teilte der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich (CDU), am Mittwoch bei einem Termin vor Ort mit.

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"In wenigen Tagen, am 6. Juli, stehen wir vor dem Abschluss von erheblichen Baumaßnahmen. In einem ersten Schritt können viele Wege, die außerhalb des Truppenübungsplatzes liegen, vom Ordnungsamt des Burgenlandkreises für Rettungskräfte freigegeben werden", sagte Landrat Götz Ulrich. Für Feuerwehr und Rettungskräfte seien insgesamt 18 Kilometer Wege hergerichtet und von Kampfmitteln beseitigt worden. Die Kampfmittelbeseitigung hat laut Götz Ulrich 300.000 Euro, der Wegebau 550.000 Euro gekostet. Das Geld dafür habe der Bund bereitgestellt, die Arbeiten hatten rund ein Jahr gedauert.

Zur Geschichte des Zeitzer Forsts

Bis 1953 diente der Zeitzer Forst als Naherholungsgebiet. Anschließend wurde die Fläche bis 1991 als Übungsplatz von sowjetischen Truppen genutzt. Außerdem unterhielten die russischen Streitkräfte hier ein Tanklager. Nach Abzug der Sowjetarmee wurde ein Großteil der Fläche an den Bund übergeben. Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Es fehlen noch Schilder

Bevor Besucher diese Wege nun nutzen dürfen, müssen noch die Flächen beschildert werden, die weiterhin gesperrt bleiben. Wann das genau geschieht und Spaziergänger den Wald betreten dürfen, steht noch nicht fest. Der Ortsbürgermeister von Gutenborn, das am Zeitzer Forst liegt, sagte: "Aber man sollte dann wirklich daran denken: Die Wege sind kampfmittel-beräumt, nicht der Wald rechts und links. Verstöße müssen wirklich auch geahndet werden", so Karsten Beyer.

Man sollte dann wirklich daran denken: Die Wege sind kampfmittel-beräumt, nicht der Wald rechts und links.

Karsten Beyer Ortsbürgermeister Gutenborn

Die Wege ließen sich laut Ortsbürgermeister Karsten Beyer wunderbar zum Wandern nutzen. Wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt schreibt, gibt es vor Ort einen sehr großen Laubmischwald mit verschiedenen Fledermausarten, Schwarzstörchen, Neuntötern und vielen weiteren Tier- und Pflanzenarten.

Wichtig ist: Das angrenzende Gelände der Bundeswehr im Zeitzer Forst bleibt weiterhin für die Öffentlichkeit gesperrt.

MDR (Frank Nowak, Luise Kotulla)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 29. Juni 2023 | 19:00 Uhr

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