Kitas, Horte, Verwaltungen Neue Warnstreiks im öffentlichen Dienst angelaufen
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16. März 2023, 17:56 Uhr
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen in Sachsen-Anhalt weiter. Seit Donnerstagmorgen liegt der Schwerpunkt auf dem Burgenlandkreis. Das bekommen vor allem die zu spüren, die ihre Kinder in die Kita oder den Hort bringen wollten. Kommende Woche soll es dann einen flächendeckenden Warnstreik geben.
- Am Donnerstag streiken die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Burgenlandkreis.
- Verdi und GEW haben zu dem Warnstreik aufgerufen.
- In der kommenden Woche soll es weitere Streiks geben.
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Sachsen-Anhalt sind am Donnerstag erneut in einen Warnstreik getreten. Schwerpunkt war nach den Worten eines Sprechers der Gewerkschaft Verdi der Burgenlandkreis. Unter anderem hätten Beschäftigte in Kitas, Horten, der Verwaltung und den Sparkassen die Arbeit niedergelegt, hieß es. Der Burgenlandkreis teilte am Vormittag mit, dass deshalb auch die Termine in der Kfz-Zulassungsstelle und der Führerscheinstelle ausfallen.
Kundgebung und Demonstration geplant
Beschäftigte des Abwasserzweckverbandes Naumburg, des Jobcenters und der Bundesagentur für Arbeit waren ebenfalls zum Streik aufgerufen. Auch in den Dienststellen des Landratsamtes sollte die Arbeit niedergelegt werden. Am Vormittag versammelten sich Streikende auf dem Marktplatz in Naumburg. Bei einem Demonstrationszug durch die Innenstadt sollten auch Beschäftigte aus verschiedenen Kitas in Hohenmölsen und dem Wethautal teilnehmen, sagte der Verdi-Sekretär für den Burgenlandkreis, Johannes Mielke, MDR SACHSEN-ANHALT.
Auch GEW ruft zu Warnstreik auf
Unterstützung erhielt Verdi von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen-Anhalt (GEW). Die GEW rief die Beschäftigten im Burgenlandkreis ebenfalls zum Warnstreik auf. "Wir wollen abermals auf die berechtigten Forderungen der Beschäftigten in den Kommunen hinweisen und vor Beginn der letzten planmäßigen Verhandlungsrunde, Ende März, die kommunalen Arbeitgeber unmissverständlich dazu auffordern, die Forderungen der Gewerkschaften mit einem eigenen akzeptablen Verhandlungsangebot zu beantworten", sagte GEW-Landesvorsitzende Eva Gerth.
Betroffene Einrichtungen in Naumburg
1. Kindertageseinrichtung Zappelmäuse
2. Kindertageseinrichtung Sonnenschein Bad Kösen
3. Kindertageseinsrichtung Flemminger Kinderwelt
4. Kindertageseinrichtung Wirbelwind Hassenhausen
5. Kindertageseinrichtung Rasselbande Crölpa-Löbschütz
6. Kindertageseinrichtung Kleine Landstrolche Prießnitz
7. Kindertageseinrichtung Max Klinger
8. Almricher Hort
9. Hort der Bergschule Bad Kösen
10. Georgentor-Hort
11. Salztor-Hort
12. Uta-Hort
13. Stadtverwaltung
14. Stadtarchiv
15. Kommunale Dienstleistungen (Bauhof)
16. Städtische Friedhöfe
17. Tourist-Information
18. Stadtbibliothek
19. Kultureinrichtungen und Museen
20. sowie Bürgerbüro
Streiks in ganz Sachsen-Anhalt geplant
In der kommenden Woche soll es laut Verdi dann einen "großen Warnstreik" geben. Alle Kreise und Städte des südlichen Sachsen-Anhalts sollen dann betroffen sein. Das teilte ein Verdi-Sprecher MDR SACHSEN-ANHALT am Montag auf Nachfrage mit. Demnach werden dann alle kommunalen Beschäftigten des Saalekreises, aus Dessau-Roßlau, der Landkreise Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld sowie der Stadt Halle zu Streiks aufgerufen. Wann genau dieser Streik erfolgen soll, ist noch offen.
Bereits am Mittwoch (8. März) kam es zu zahlreichen Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst in Sachsen-Anhalt. Vor allem Kitas und Horte waren betroffen.
Bundesweiter Tarifstreit
Im bundesweiten Tarifkonflikt hatten Bund und Kommunen den 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes fünf Prozent mehr Lohn und 2.500 Euro Einmalzahlung bei einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten. Verdi fordert 10,5 Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.
Einigung bei der Post erzielt
Bei der Post hat es inzwischen eine Einigung gegeben. Demnach gibt es ab April nächsten Jahres 340 Euro mehr im Monat. Das entspricht laut Verdi einer Lohnerhöhung von durchschnittlich 11,5 Prozent.
MDR (Mario Köhne, Moritz Arand), dpa | Erstmals veröffentlicht am 09.03.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. März 2023 | 06:00 Uhr
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