Bewährungsstrafe Frau aus Sachsen-Anhalt wegen IS-Mitgliedschaft verurteilt
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09. Januar 2023, 18:34 Uhr
Wegen ihrer mutmaßlichen Mitgliedschaft beim IS ist eine Frau aus Sachsen-Anhalt verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Naumburg verhängte am Montag eine Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Die Verurteilte soll sich bereits als Jugendliche radikalisiert und in Syrien einen IS-Kämpfer geheiratet haben. Im März 2022 wurde sie von Beamten des Bundeskriminalamts wieder nach Deutschland gebracht.
Eine Frau aus Sachsen-Anhalt ist wegen ihrer mutmaßlichen Mitgliedschaft bei der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verurteilt worden. Wie das Oberlandesgericht Naumburg am Montag mitteilte, wurde eine Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verhängt.
Weitere Einzelheiten gab das Gericht nicht bekannt. Das Verfahren fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, weil die Verurteilte zum Tatzeitpunkt noch jugendlich war.
Angeklagte soll sich als Schülerin radikalisiert haben
Der Anklage zufolge soll sie sich als Schülerin an einem Gymnasium in Deutschland radikalisiert haben. Die Jugendliche ist demnach nach Syrien gereist, heiratete einen IS-Kämpfer und bekam drei Kinder mit ihm. 2019 sei sie von kurdischen Milizen festgenommen und im März 2022 von Beamten des Bundeskriminalamts nach Deutschland zurückgebracht worden.
Der Prozess gegen die Frau war im September 2022 eröffnet worden. Das Urteil ist den Angaben nach noch nicht rechtskräftig.
afp, dpa, MDR (Annekathrin Queck)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 09. Januar 2023 | 18:00 Uhr