Gedenken an Opfer Nach Anschlag in Magdeburg: Sternfahrt mit Dutzenden Feuerwehr-Autos in Gera
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23. Dezember 2024, 13:18 Uhr
Mit einer Sternfahrt wollen die Feuerwehren in Gera am Montagabend an die Opfer des Anschlags von Magdeburg erinnern. Zudem starteten Feuerwehrleute eine Spendenaktion für die Familie des verstorbenen Jungen.
Mit einer Sternfahrt wollen die Feuerwehren in Gera am Montagabend an die Opfer des Anschlags von Magdeburg erinnern. Unter den fünf Todesopfern war ein neunjähriger Junge, der Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr in Niedersachsen gewesen ist.
Laut Göran Kugel von der Feuerwehr Gera werden rund 40 Fahrzeuge ab 18 Uhr für etwa eine Stunde durch die Geraer Innenstadt fahren. Bis auf die wegen der Einsatzbereitschaft benötigten Fahrzeuge beteiligten sich alle elf Freiwilligen Feuerwehren sowie die beiden Wachen der Geraer Berufsfeuerwehr an der Sternfahrt, sagte Dirk Kortus, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Gera-Mitte. Dazu nehmen das Technische Hilfswerk, der ASB und das DRK mit Fahrzeugen teil.
Spendenaktion für Familie des gestorbenen Jungen
Schon am Sonntag hatten Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gera-Mitte angekündigt, ihre Aufwandsentschädigung für den Monat Dezember spenden zu wollen. Das Geld soll an die Familie des Jungen gehen. Der Junge sei Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr und daher "einer von uns" gewesen, sagte Kortus. Der Feuerwehrverband Niedersachsen hatte zuvor zu der Spendenaktion zugunsten der Eltern aufgerufen.
Wohl mehr als 200 Verletzte und fünf Tote bei Anschlag in Magdeburg
Am Freitagabend war der mutmaßliche Täter Taleb A. mit einem Auto über einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Bei dem Anschlag kamen neben dem Jungen vier Frauen im Alter von 45 bis 75 Jahren ums Leben. Laut Staatsanwaltschaft sind inzwischen mehr als 200 Verletzte bekannt. Das Motiv des Mannes ist noch nicht klar. Interviews und Onlineaktivitäten zeichnen von A. jedoch das Bild eines Mannes, der den Islam ablehnt und mit der AfD sympathisiert. Der Mann aus Saudi-Arabien war Arzt in Bernburg. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "dpa" bezeichnet sich der 50-Jährige, der seit 2006 in Deutschland lebt, selbst als Ex-Muslim. Er sitzt in Untersuchungshaft.
MDR (kabe/rom)/dpa/afp
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. Dezember 2024 | 11:00 Uhr