Bad Kösen Saaleck und Rudelsburg
Die Tourismus-Unternehmen in der Region wehren sich gegen die Saale-Sperrung gewehrt. Der Landrat springt ihnen nun zur Seite. Bildrechte: imago/imagebroker

Nach Kritik Sperrung an Saale bei Bad Kösen auf mehreren Kilometern zurückgenommen

01. August 2024, 15:01 Uhr

Die Sperrung an der Saale im Burgenlandkreis wird verkürzt: Ein etwa 3,5 Kilometer langer Abschnitt bleibt nun befahrbar. Die restliche Sperrung bleibt bestehen. Als Grund werden Gefahr durch Pontons und starke Strömungen genannt. Wegen Brückensanierungen durch die Bahn war ursprünglich eine Vollsperrung von 10,5 Kilometern geplant. Dagegen gibt es Widerstand aus der Tourismusbrranche. CDU-Landrat Götz Ulrich fordert die vollständige Aufhebung der Sperrung.

Die Sperrung an der Saale im Burgenlandkreis wegen der Sanierung von Eisenbahnbrücken durch die Deutsche Bahn wird um einige Kilometer verkürzt. Wie das Landesverwaltungsamt in Halle (Saale) mitteilte, kann der Abschnitt vom Schiffsanleger Bad Kösen bis zum Bad Kösener Wehr von der Sperrung ausgenommen werden. Damit bleiben rund 3,5 Flusskilometer für Wasserwandernde und andere Nutzerinnen und Nutzer befahrbar.

Deutsche Bahn und Behörden: Sperrung an der Saale "alternativlos"

Vertreter mehrerer Behörden und der Bahn seien sich bei einem erneuten Gespräch nach Beschwerden aber einig gewesen, dass die Sperrung des restlichen Flussabschnittes "aus Sicherheitsgründen alternativlos" sei. Das Amt verwies unter anderem auf die Gefahr, die zum Beispiel von Pontons, schwimmenden Plattformen, ausgeht. Hinzu komme eine starke Strömung in Brücken-Nähe.

Die Deutsche Bahn will bis Ende Mai 2025 drei Brücken über den Fluss im Bereich Bad Kösen instandsetzen. Dafür war ursprünglich eine Vollsperrung an dem Fluss auf rund 10,5 Kilometern von Großheringen bis zur Saale-Brücke 08 in Bad Kösen genehmigt worden – dagegen gab es Widerstand aus der Tourismusbranche und die Forderung nach Alternativlösungen.

Landrat fordert vollständige Aufhebung der Sperrung

In mehreren Schreiben an die Deutsche Bahn, die Landesregierung und das Landesverwaltungsamt hat CDU-Landrat Götz Ulrich die Aufhebung der Vollsperrung gefordert. Das teilte der Burgenlandkreis mit.

Laut Landratsamt und der Stadt Naumburg könnte eine sichere Durchfahrt für Wasserwanderer unter den Saalebrücken 9 und 10 in Bad Kösen auch während des laufenden Betriebes eingerichtet werden.

Ulrich bemängelt zudem die kurzfristige Durchführung der Sperrung, die die Betroffenen überrumpelt habe. Unterstützung bekommt er vom Naumburger Oberbürgermeister Armin Müller. Man arbeite an Lösungsvorschlägen, so Ulrich.

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