Burgenlandkreis Tödlicher Unfall nach Naumburger Kirschfest: Prozess steht bevor

Nach einem tödlichen Verkehrsunfall auf dem Rückweg vom Naumburger Kirschfest hat die Staatsanwaltschaft nun gegen den 43-jährigen Unfallfahrer Anklage erhoben. Das bestätigte das Amtsgericht Naumburg MDR SACHSEN-ANHALT auf Nachfrage. Mitte kommender Woche soll feststehen, wann der Prozess startet. Dem Mann wird demnach gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen sowie die fahrlässige Tötung in drei Fällen.

Das Schreiben hatte das Amtsgericht nach eigenen Angaben bereits seit vergangener Woche vorliegen und es erst noch geprüft. Laut Staatsanwaltschaft sind zudem die Gutachten zum Alkoholgehalt beim Fahrer und der Geschwindigkeit des Unfallautos fertig. Die Anklageschrift wurde dem 43-Jährigen zugeschickt.

Kurz nach dem Unfall hatte die Staatsanwaltschaft Naumburg von einem Alkohol-Wert im Blut des Fahrers "in einem strafrechtlich relevanten Bereich" gesprochen. Die Analyse der Blutprobe dauerte dann jedoch mehrere Monate.

Der Unfall hatte sich in der Nacht zum 1. Juli vergangenen Jahres auf der Landstraße zwischen Naumburg und Schönburg ereignet. Laut Polizei war das beteiligte Auto von der Straße abgekommen. Die drei Opfer im Alter zwischen 19 und 21 Jahren waren demnach auf der Rückbank eingeklemmt worden. Sie starben noch an der Unfallstelle.

Das Unglück sorgte in der Region für riesige Betroffenheit. Freunde sammelten innerhalb kurzer Zeit Spenden in Höhe von 30.000 Euro für die Hinterbliebenen der Opfer.