Heimweg vom Kirschfest Drei Tote bei Unfall in Naumburg: Ermittlungen dauern an

• Bei einem Unfall im Burgenlandkreis sind drei junge Menschen tödlich verunglückt.
• Ein Bluttest ergab, dass der Fahrer Alkohol getrunken hatte.
• Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen.

Nach dem schweren Verkehrsunfall im Burgenlandkreis, bei dem am 1. Juli drei Menschen getötet worden, gibt es noch immer viele Fragezeichen. Polizei und Staatsanwaltschaft haben auch drei Wochen nach dem Unfall noch keinen neuen Ermittlungsstand bekanntgegeben.

Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen noch immer. Das hat ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Naumburg auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT bestätigt. Demnach steht bisher nur fest, dass der 43-jährige Unfallfahrer unter Alkoholeinfluss gefahren ist. Gegen ihn wurden kurz nach dem Unfall Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet.

Naumburgs Oberbürgermeister Armin Müller (CDU) bestätigte noch am Tag es Unfalls auf seiner Facebook-Seite, dass die Opfer auf dem Rückweg vom Naumburger Kirschfest waren. Später am Abend wurde der Getöteten mit drei Schweigeminuten auf der Festwiese gedacht.

Das Auto war laut Polizei gegen 2:15 Uhr in einer Kurve von der Straße abgekommen, einen Hang hinabgestürzt und mit einem Baum kollidiert. Die Auswertung einer Blutprobe ergab, dass der Fahrer unter Alkoholeinfluss stand. Wie die Staatsanwaltschaft Naumburg auf Anfrage von MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, lag der Alkohol-Wert im Blut des Mannes in einem strafrechtlich relevanten Bereich.

Bei der Rechtsmedizin wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben, das den genauen Alkohol-Wert bestimmen soll, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Blutprobe habe dem 43-Jährigen, der bei dem Unfall verletzt wurde, erst einige Zeit nach dem Unfall im Krankenhaus abgenommen werden können. Außerdem sollte ein technisches Gutachten erstellt werden, das sich auf den Unfallhergang konzentriere. 

Bei den drei Verstorbenen handelt es sich nach Polizeiangaben um zwei 19-jährige Frauen und einen 21 Jahre alten Mann. Alle drei saßen demnach auf der Rückbank, wo sie eingeklemmt wurden. Die Opfer seien noch an der Unfallstelle gestorben. Leicht verletzt wurden demnach die 18-jährige Beifahrerin und der 43-jährige Fahrer des Autos. Die Ermittlungen der Polizei laufen.

Unterdessen sind die Trauer und Anteilnahme in der Region groß: Bei einer Spendenaktion für die Angehörigen kamen nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT rund 30.000 Euro zusammen. Zudem hatte es ein Gedenkspiel und eine Trauerandacht gegeben, zu der mehrere hundert Menschen kamen.