Viel Regen im Winter Grundwasserstände in Sachsen-Anhalt: Die Dürrejahre sind vorbei – vorerst
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23. Juli 2024, 13:21 Uhr
Die Dürre der vergangenen Jahre hat in Sachsen-Anhalt die Grundwasserstände sinken lassen. Die haben sich nach Angaben des Umweltministeriums nun aber wieder erholt. Grund dafür ist der viele Regen im vergangenen Winter. Das Ministerium sieht dennoch Handlungsbedarf.
- Die Grundwasserstände in Sachsen-Anhalt waren in den vergangenen Jahren gesunken. Aufgrund der Dürre und Trockenheit gab es zeitweise Wasserentnahmeverbote.
- Weil es im Winter viel Regen gab, sind die Pegel nun wieder auf dem alten Niveau.
- Mit einem neuen Wassermanagement will das Umweltministerium in Zukunft besser gegen Dürren und Trockenheit gewappnet sein.
In Sachsen-Anhalt haben sich die Grundwasserstände vorerst erholt. Das teilte das Umweltministerium mit. Die vielen Regenfälle der letzten Monate konnten demnach das Niederschlags-Defizit aus den Dürre-Jahren weitestgehend ausgleichen. Mit Blick auf den Klimawandel will das Ministerium aber dennoch ein modernes Wassermanagement vorantreiben.
Grundwasserstände in Sachsen-Anhalt wieder auf Normalniveau
Seit 2018 hatten Dürre und Trockenheit dazu geführt, dass vielerorts die Grundwasserstände sanken. Das belegen Daten des Gewässerkundlichen Landesdienstes. In den Sommermonaten gab es deshalb in vielen Regionen Sachsen-Anhalts in den vergangenen Jahren immer wieder Wasserentnahmeverbote.
So durfte beispielsweise kein Wasser aus Flüssen abgepumpt und Gärten nicht mit Brunnenwasser gegossen werden. Besonders häufig wurden diese Verbote im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, dem Altmarkkreis Salzwedel und im Salzlandkreis ausgesprochen.
Starker Regen im Winter sorgt für Entspannung
Für Entspannung sorgten zuletzt die starken Regenfälle, die auch zum Winterhochwasser rund um den Jahreswechsel geführt hatten. Dadurch lägen die Grundwasserstände wieder im Bereich der mehrjährigen monatlichen Vergleichswerte, teilte Sachsen-Anhalts Umweltministerium am Montag mit.
Eine deutliche Verbesserung der Situation belegt auch der Dürremonitor vom Helmholtz Zentrum für Umweltforschung. Während den Daten zufolge vor einem Jahr noch fast ganz Sachsen-Anhalt stark von Dürre und Trockenheit betroffen waren, zeigt der Monitor aktuell nur noch in vereinzelten Gebieten Defizite auf – vor allem im Landkreis Stendal, dem Burgenlandkreis und in Anhalt-Bitterfeld.
Umweltminister Willingmann plant, Wassermanagement anzupassen
Umweltminister Armin Willingmann (SPD) erklärte, dass die vorübergehende Erholung zwar erfreulich sei, mahnte aber auch: "Wir müssen davon ausgehen, dass es wieder zu längeren Hitze- und Dürreperioden kommen kann, die zum Absinken der Grundwasserpegel führen."
Deshalb möchte Willingmann das Wassermanagement anpassen. Konkret gehe es darum, Wasser länger in der Fläche zu halten, statt auf einen schnellen Abfluss zu setzen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf habe sein Ministerium bereits vorgelegt. Dieser solle nach der Sommerpause im Kabinett verabschiedet werden.
dpa, MDR (Marius Rudolph) | Erstmals veröffentlicht am 22.07.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. Juli 2024 | 13:00 Uhr
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