Tiefdruckgebiet Frieda Gewitter mit Starkregen durch Sachsen-Anhalt gezogen
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13. Juli 2024, 13:47 Uhr
Am Freitag hat es in Sachsen-Anhalt zum Teil schwere Gewitter gegeben. Feuerwehren waren im Einsatz. Tiefdruckgebiet Frieda brachte Starkregen und Sturmböen, mancherorts auch Hagel. Auch der Tierpark in Wittenberg hat einiges von den Wassermassen abbekommen.
Über Teile Sachsen-Anhalts sind am späten Freitagabend und in der Nacht zum Teil Gewitter mit Starkregen gezogen. Nach Angaben der Leistellen im Land gab es nur einzelne wetterbedingte Einsätze. Etwas mehr zu tun hatten die Feuerwehren ganz im Norden und ganz im Süden.
Im Landkreis Stendal und im Altmarkkreis stürzten Bäume auf Straßen; in Kloster Neuendorf bei Gardelegen drohte Wasser in ein Gebäude zu laufen. Im Burgenlandkreis zählte die Feuerwehr 14 wetterbedingte Einsätze, hauptsächlich im Bereich Naumburg und Weißenfels. Schuld waren auch dort umgestürzte Bäume und überschwemmte Straßen. Deutlich mehr Unwetter-Einsätze gab es in Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Allein dort wurden hunderte Einsätze gezählt.
Unbeständiges Wetter seit mehreren Tagen
Bereits in den Morgenstunden des Freitag ist in den Landkreisen Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld ein starkes Gewitter aufgezogen. In Wittenberg floss das Regenwasser in vier Keller; in Anhalt-Bitterfeld lief ein Gullideckel über, teilten die zuständigen Rettungsleitstellen auf MDR-Anfrage mit. Verletzt wurde bei dem Unwetter niemand.
Tierpark Wittenberg unter Wasser
Der Tierpark Wittenberg hat am Freitagmorgen wegen heftigen Regens unter Wasser gestanden. Das hat die Leitung MDR SACHSEN-ANHALT am Mittag bestätigt. Durch den Regen seien unter anderem Bauten der Erdmännchen eingestürzt. Um den Tierpark wieder aufräumen zu können, wurde er erst am Mittag geöffnet. Alle Tiere seien in Sicherheit, hieß es. Die Erdmännchen sind den Angaben nach ins Innengehege umgezogen. Dort könnten sie weiterhin von Besucherinnen und Besuchern angeschaut werden. Weil weitere Regenschauer angekündigt worden seien, werde der Tierpark möglicherweise früher schließen.
Der Deutsche Wetterdienst hatte für den Freitag mehrere Warnungen für Teile Sachsen-Anhalts herausgegeben.
Drei-Tage-Aussicht
Der Drei-Tages-Trend zeigt: Am Samstag scheint wieder mehr die Sonne. Schauer sind selten. Es bleibt überwiegend trocken. Der Sonntag geht mit viel Sonne weiter. Nur vorübergehend ist es stärker bewölkt und einzelne kurze Schauer oder Gewitter sind nicht ganz ausgeschlossen. Es wird wieder wärmer. Am Montag scheint den ganzen Tag die Sonne. Maximal werden 31 Grad erreicht. Am Dienstag können Schauer und Gewitter aufkommen.
Gewitter und Starkregen bereits am Mittwoch und Donnerstag
Am Donnerstag ist im Landkreis Börde zwischen Altenweddingen und Wolmirsleben am Morgen ein Blitz in einen Strohdiemen eingeschlagen und hat ihn in Brand gesetzt. Der Feuerwehreinsatz dauert weiter an. Die Straße war für mehrere Stunden gesperrt.
Auch am Mittwoch hatten Gewitter und Starkregen in Teilen Sachsen-Anhalts die Feuerwehren beschäftigt. Am Abend wurden in Dessau-Roßlau Straßen überflutet, Keller sind vollgelaufen. Nach Angaben der Feuerwehr blieben größere Schäden aber aus.
Auf der nahe gelegenen Autobahn 9 prallte ein Auto in die Mittelleitplanke. Verletzt wurde niemand. In Wittenberg stürzte ein Ast auf die Bundesstraße 2 im Stadtgebiet. Auch in Merseburg und Halle knickten wegen des Gewitters Bäume um. Größere Schäden blieben aber auch dort aus.
MDR (Cornelia Winkler, Susanne Ahrens, Jana Müller, Anja Höhne)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. Juli 2024 | 08:00 Uhr