Materialmangel Einweihung der Synagoge Dessau verzögert sich erneut

17. Februar 2023, 07:23 Uhr

Zum zweiten Mal wurde der Termin für die Einweihung der Synagoge Dessau verschoben, weil sich die Bauarbeiten verzögern. Es soll nun im Frühsommer losgehen, in der ersten Synagoge, die in Sachsen-Anhalt nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde.

Die Einweihung der neuen Synagoge in Dessau verzögert sich erneut. Das teilte die Jüdische Gemeinde mit. Demnach wird die Synagoge erst im Frühsommer eingeweiht. Die Synagoge hatte im vergangenen September fertiggestellt werden sollen. Dann war der Termin auf März verschoben worden.

Materialmangel und Transportprobleme verzögern Bau

Aaron Russ von der Jüdischen Gemeinde in Sachsen-Anhalt sagte MDR SACHSEN-ANHALT, Materialmangel und Probleme bei Transporten würden dafür sorgen, dass sich der Bau verzögert.

Es gehe jedoch voran: Fenster und Beleuchtung sind nach Angaben von Russ installiert, an Parkett und Kupferdecke werde gearbeitet. Das Außengelände soll noch eingezäunt werden, dort entstehe zudem eine Laubhütte mit freien Blick in den Himmel.

Insgesamt werden in den Bau der Dessauer Synagoge drei Millionen Euro investiert. Sie ist die erste in Sachsen-Anhalt, die nach dem Zweiten Weltkrieg entsteht. Die Jüdische Gemeinde Dessau hat etwa 300 Mitglieder.

Ein rundes Gebäude mit hebräischen Buchstaben an der Fassade
So soll die Synagoge aussehen, wenn sie fertig ist. (Simulation) Bildrechte: Architekturbüro Alfred Jacoby

MDR (Martin Krause,Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. Februar 2023 | 15:30 Uhr

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