Internationales Ranking Einer der besten Wissenschaftler der Welt arbeitet in Dessau
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17. Dezember 2024, 08:42 Uhr
Wer ist der beste Wissenschaftler der Welt? Um diese Frage zu beantworten, erstellt die renommierte Stanford University in Kalifornien einmal im Jahr ein Ranking. Knapp 60.000 Mediziner weltweit werden in ihrer Forschungsarbeit bewertet. Unter den Top 10 findet sich diesmal auch ein Mediziner aus Sachsen-Anhalt – ein Hautarzt am Städtischen Klinikum in Dessau.
Christos Zouboulis sitzt in einem kleinen Labor und vergleicht aufmerksam verschiedene Proben. "Forschung dient dazu, dass man Prozesse in der Medizin besser versteht", sagt er. Der 64-Jährige hat sich ganz der Wissenschaft verschrieben. So sei er in der Lage, "den Patienten besser zu behandeln und besser zu erkennen, welche Erkrankungen vorliegen." Und da ist der gebürtige Grieche ein echter Experte.
Stanford University zählt Dessauer Hautarzt zu den besten Ärzten der Welt
Der Hautarzt des Dessauer Klinikums gehört zu den einflussreichsten Wissenschaftlern der Welt. Im internationalen Ranking unter fast 60.000 Fachleuten landete der promovierte Mediziner auf Platz 8. "Ich bin stolz für die Klinik. Wenn man etwas erreicht, und das wird anerkannt, dann ist es am Ende eine gemeinsame Arbeit", sagt Zouboulis. Dabei hat er großen Anteil am Erfolg.
Ich wollte die Möglichkeiten haben, meine Träume zu realisieren. Und Dessau war schon eine sehr gute Klinik, sehr gut organisiert, ich konnte nicht Nein sagen
Der Chefarzt der Hautklinik ist auf seinem Gebiet eine weltweit anerkannte Koryphäe bei der Erforschung verschiedener und seltener Erkrankungen der Haut. Zouboulis wechselte 2005 von der Charité in Berlin ans Dessauer Klinikum. "Ich wollte die Möglichkeiten haben, meine Träume zu realisieren. Und Dessau war schon eine sehr gute Klinik, sehr gut organisiert, ich konnte nicht Nein sagen", sagt Zouboulis.
Dort wo man lebt und arbeitet, dort ist auch die Heimat. Ich bin Dessauer.
Und längst fühlt er sich in Anhalt zu Hause. "In Griechenland gibt es ein Sprichwort: Dort wo man lebt und arbeitet, dort ist auch die Heimat. Und ich bin Dessauer", sagt Zouboulis, während seine dunklen Augen hinter der schmalen Brille hervorleuchten. Er ist ein Dermatologe von Weltrang. In Dessau. "Wo man arbeitet, spielt keine Rolle, es spielt eine Rolle, was man produziert", sagt der Hautarzt.
Bessere Patientenversorgung durch Auszeichnung
Joachim Zagrodnick ist ärztlicher Direktor des Klinikum und voll des Lobes über seinen Kollegen. "Für ein kommunales Krankenhaus ist es keine Selbstverständlichkeit, dass wir Chefarztkollegen haben, die nicht nur medizinisch, sondern auch wissenschaftlich hervorragend sind", sagt Zagrodnick.
Internationale Ehrungen seien nicht nur gut fürs Image des Hauses. Die Forschung ist Zagrodnick zufolge ein großer Teil einer hervorragenden Patientenversorgung. "Das heißt, nur wenn man sehr gut in der Forschung ist, wird man auch die modernste medizinische Behandlung den Patienten zukommen lassen können", so der ärztliche Direktor des Klinikums, in dem jährlich etwa 100.000 Patienten versorgt werden.
Kein Personalmangel: Auch internationale Fachkräfte wollen nach Dessau
Renommierte Preise sind da allerbeste Werbung. Internationale Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Dermatologie sind ohne Beteiligung Dessaus nahezu undenkbar. "Ich bin stolz zu sagen, in der Dermatologie ist Dessau ein internationaler Begriff", sagt Zouboulis. Seine aktuelle Auszeichnung bringt dem Haus weitere positive Effekte. "Jeder junge Arzt sieht im Internet, dass in Dessau Forschungen stattfinden", sagt der Hautarzt weiter. Das Klinikum bekomme deshalb viel mehr Bewerbungen.
Also in dieser Klinik haben wir kein Mangel an Personal.
"Ich habe jede Woche den Tisch voll, Leute aus aller Welt, die hierherkommen möchten. Also in dieser Klinik haben wir kein Mangel an Personal", sagt der 64-Jährige. An Ruhestand denkt Zouboulis noch längst nicht. Sein Wissen gibt er als Professor an der Medizinischen Hochschule Brandenburg an die nächsten Generationen weiter.
MDR (Martin Krause, Luise Kotulla, Cynthia Seidel) | Erstmals veröffentlicht am 15.12.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Dezember 2024 | 16:20 Uhr
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