Hitze und Trockenheit Mehrere Feldbrände in Sachsen-Anhalt

13. Juli 2023, 07:42 Uhr

In Sachsen-Anhalt haben in den vergangenen Tagen mehrere Felder gebrannt. Der Schaden beträgt mehrere Hundertausend Euro. Verantwortlich sind laut Bauernverband häufig technische Deffekte bei landwirtschaftlichen Maschinen.

In Sachsen-Anhalt ist es zu mehreren Feldbränden bei Schkopau, Köthen, Zerbst und Bitterfeld-Wolfen gekommen. Die Schäden gehen laut Feuerwehr und Polizei in die Hunderttausende.

Am Mittwochnachmittag brannte bei Schkopau im Saalekreis ein bereits abgeerntetes Feld. Etwas mehr als 60 Feuerwehr-Kräfte waren laut Rettungsstelle im Einsatz und hatten verhindert, dass der Brand auf ein angrenzendes Wäldchen übergreift. Mittlerweile ist das Feuer den Angaben nach gelöscht. Eine zwischenzeitliche Warnung vor starker Rauchentwicklung wurde aufgehoben.

Auch bei Köthen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist am Dienstagabend ein etwa 20 Hektar großes Rapsfeld in Flammen aufgegangen. Nach Angaben der Polizei wurde wegen der starken Rauchentwicklung die nahe gelegene Bundesstraße 6 zeitweise komplett gesperrt. Die Gründe für den Brand sind bisher unklar. Laut Polizei war kein Ernte-Fahrzeug in der Nähe.

Feuer bei Zerbst

Schon am Montag fing der Mähdrescher eines 57-Jährigen während der Erntearbeiten bei Zerbst im Landkreis Anhalt-Bitterfeld Feuer. Dieses breitete sich aus und setzte schließlich einen Hektar Ackerfläche sowie ein angrenzendes Waldstück in Brand.

Die Feuerwehren der Stadt Zerbst sowie der Stadt Dessau-Roßlau waren mit 160 Einsatzkräften und 32 Löschfahrzeugen vor Ort, wie die Polizei mitteilte. Die Brandbekämpfung dauerte den Angaben nach mehrere Stunden. Menschen seien nicht verletzt worden. Der Schaden für das Fahrzeug liegt bei rund 500.000 Euro. Die Flammen hinterließen zudem einen Flächenschaden von insgesamt rund 25.000 Euro. Die Polizei geht von einem technischen Defekt am Mähdrescher aus.

Überhitzte Maschinen als möglicher Grund

Laut Sven Borchert vom Landesbauernverband werden die Brände meist durch technische Probleme verursacht: Hitze, Trockenheit und Staub auf den Äckern führten schnell zu Überhitzung einzelner Maschinenteile, meist im Motorenbereich. Auch das Schneidwerk von Mähdreschern berge Gefahren, wenn Steine auf dem Feld Funken schlügen. Die teuren Maschinen seien zwar versichert. Bis sie ersetzt würden, vergehe aber viel Zeit.

Brand bei Bitterfeld-Wolfen

Auch bei Bitterfeld-Wolfen hat es am Montag einen Brand auf einem Acker gegeben. Ein ungefähr zehn Hektar großes Getreidefeld stand aus bislang unbekannter Ursache teilweise in Flammen, wie die Polizei berichtete.

Durch den beherzten Einsatz eines Traktors, der einen Erdring um den Brandherd gezogen habe, konnte demnach ein weiteres Ausbreiten des Feuers verhindert werden. Der entstandene Schaden wurde auf ungefähr 50.000 Euro geschätzt.

In Sachsen-Anhalt herrscht zurzeit eine enorme Trockenheit. Flächendeckend hatten Stationen des Deutschen Wetterdienstes am Sonntag Rekordwerte erreicht.

MDR, dpa (Max Schörm)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 12. Juli 2023 | 07:00 Uhr

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