Ein Hausarzt stellt 2022 in einem Sprechzimmer seiner Praxis einem Patienten eine Arbeitsunfaehigkeitsbescheinigung aus.
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Medizinische Versorgung Immer mehr Ärzte in Sachsen-Anhalt kommen aus dem Ausland

28. Januar 2024, 13:36 Uhr

Der Anteil der ausländischen Ärzte in Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen fünf Jahren um rund drei Prozent gestiegen. Inzwischen gibt es hierzulande mehr als 1.800 Mediziner aus dem Ausland. Klinikbetreiber halten sie für unverzichtbar.

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In Sachsen-Anhalt ist die Zahl ausländischer Ärzte gestiegen. Während im Jahr 2018 noch 1343 Mediziner aus dem Ausland kamen, waren es 2023 insgesamt 1833. Damit stieg der Anteil ausländischer Ärzte von 10,5 auf 13,2 Prozent. Das geht aus Zahlen der Ärztekammer Sachsen-Anhalt hervor.

Krankenhäuser im Land loben die Mediziner aus dem Ausland. "Ob jemand ein guter oder schlechter Arzt ist, hängt nicht an seiner Herkunft", sagte ein Sprecher des Städtischen Klinikums Dessau. "Klar ist, dass sich der Krankenhausbetrieb ohne die Unterstützung ausländischer Ärzte nicht aufrechterhalten ließe, da wir insgesamt zu wenige deutsche Ärzte haben." Die sprachliche Verständigung mit den Patientinnen und Patienten funktioniere in der Regel gut.

Internationale Fachkräfte "unverzichtbare Stütze"

Am Universitätsklinikum Magdeburg kommt etwa jeder vierte Arzt aus dem Ausland. "Mit etwa 54 Nationen sind wir eine sehr internationale Universitätsmedizin und freuen uns über die kulturelle Vielfalt", sagte eine Sprecherin.

Ähnlich sieht das der Klinikbetreiber Ameos. Internationale Fachkräfte seien eine unverzichtbare Stütze, sagte Regionalgeschäftsführer Freddy Eppacher. "Insbesondere angesichts des Erstarkens fremdenfeindlicher Einstellungen, haben wir bei Ameos Ost als einer der größten Arbeitgeber im Bundesland hier eine besondere Verpflichtung. Dies beinhaltet nicht nur die Integration und Unterstützung von ausländischem Personal, sondern auch die aktive Förderung eines toleranten, diskriminierungsfreien Arbeitsumfeldes."

Auch Zahl der Ärzte in Teilzeit steigt

Gleichzeitig ist in Sachsen-Anhalt auch der Anteil von Ärzten in Teilzeit gestiegen. Während im Jahr 2018 noch 1205 Mediziner nicht voll arbeiteten, waren es 2023 insgesamt 1727. Am Klinikum in Dessau arbeiten beispielsweise rund 35 Prozent der Ärzte in Teilzeit, am Universitätsklinikum Halle sind es etwa 32 Prozent.

dpa, MDR (Lucas Riemer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 28. Januar 2024 | 11:00 Uhr

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