Schwedischer Möbelhändler Ikea kündigt weitere Preissenkungen an

• Der schwedische Möbelkonzern Ikea will die Preise für weitere 1.200 Produkte in Deutschland dauerhaft reduzieren.
• Das Unternehmen hatte bereits im November angekündigt, die Preise für 800 Produkte zu senken.
• In Folge der Corona-Krise hatte Ikea die Preise 2022 angehoben.

Die schwedische Möbelkette Ikea hat weitere Preissenkungen für Teile des Sortiments in Deutschland angekündigt. Demnach sollen 1.200 Produkte dauerhaft im Preis reduziert werden. Im Schnitt sollen die Preise um 20 Prozent sinken. Das teilte der Konzern mit. Dabei soll es unter anderem um Regalsysteme und Sofas, Produkte für Schlafzimmer, Küche und Badezimmer sowie Dekorations- und Einrichtungsartikel gehen.

Bereits im November hatte Ikea angekündigt, in diesem Jahr die Preise für 800 Produkte zu reduzieren. Insgesamt sollen somit die Preise von 2.000 Artikeln gesenkt werden – dies entspricht laut Unternehmensangaben etwa 20 Prozent des Gesamtsortiments. Die neuerlichen Pläne für Reduzierungen kosten das Unternehmen einen Betrag im "mittleren dreistelligen Millionenbereich", sagte Deutschland-Chef Walter Kadnar.

Ikea hatte die Preise im Jahr 2022 im Schnitt um neun Prozent angehoben. Das Unternehmen verwies auf die Folgen der Corona-Krise sowie Kostensteigerungen in den Bereichen Einkauf, Transport und Energie. Infolge der Pandemie hatte auch Ikea deutliche Umsatzeinbußen erlitten.

Auch die hohe Inflation in Folge des Ukraine-Kriegs hatte die Kauflust vieler Verbraucher in Deutschland gedämpft. Die Möbel-Branche klagte wiederholt über einen erheblichen Umsatzeinbruch. Zuletzt liefen die Geschäfte jedoch wieder deutlich besser. Für das Geschäftsjahr 2022/2023 vermeldete Ikea einen Rekordumsatz von 6,4 Milliarden Euro. Die Zahl der Besucher stieg um rund elf Prozent auf 81,8 Millionen. Deutschland ist für den Konzern weltweit der größte Einzelmarkt. Ikea betreibt hierzulande 54 Einrichtungshäuser mit knapp 19.500 Beschäftigten.

dpa (mbe)