Ein E-Auto wird an einer öffentlichen Ladesäule in einem Wohngebiet geladen
Elektroautos sind laut einer neuen ADAC-Studie zuverlässiger als gleich alte Verbrenner. (Symbolbild) Bildrechte: imago images/Frank Sorge

Pannenstatistik ADAC: Elektroautos zuverlässiger als Verbrenner

29. April 2024, 17:44 Uhr

Elektroautos sind zuverlässiger als Verbrenner. Das geht aus einer Statistik des ADAC hervor. Verbrennerfahrzeuge haben demnach doppelt so häufig Pannen wie Elektroautos. Um einen fairen Vergleich zu ermöglichen, hat der ADAC gleich alte Fahrzeuge miteinander verglichen.

Elektroautos haben in der aktuellen ADAC-Pannenstatistik besser abgeschnitten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Für drei Jahre alte E-Autos wurden im vergangenen Jahr im Schnitt 2,8 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge verzeichnet, wie der Automobilclub in München mitteilte. Bei gleich alten Verbrennern lag diese sogenannte Pannenkennziffer hingegen bei 6,4. Damit hatten Verbrenner mehr als doppelt so viele Pannen wie E-Autos. Laut ADAC bestätigt sich damit "die zunehmende Zuverlässigkeit von Elektrofahrzeugen". Im Jahr 2020 hatte der Automobilclub für drei Jahre alte Elektro-Fahrzeuge noch 1,9 Pannen weniger als bei Verbrennern verzeichnet.

Vorteil bei E-Autos: Weniger Bauteile, weniger Störquellen

Laut ADAC haben Experten diese Entwicklung erwartet: E-Fahrzeuge haben weniger Bauteile wie das komplizierte Getriebe, Kupplung, Anlasser oder Kraftstoffeinspritzung – und damit auch weniger Störquellen. Ein Punkt erschwert allerdings den Vergleich zwischen Verbrennern und Elektroautos: E-Fahrzeuge sind meistens noch sehr jung, während das Durchschnittsalter aller zugelassenen Autos in Deutschland bei etwa zehn Jahren liegt. Der ADAC hat daher nur gleich alte Autos miteinander verglichen – maximal drei Jahre alt waren die Wagen. Haupstörquelle war dabei sowohl bei E-Fahrzeugen als auch bei Verbrennern die Starterbatterie: Bei beiden Antriebsarten waren defekte oder entladene Starterbatterien die häufigste Pannenursache, gefolgt von defekten Reifen.

ADAC: Für ein eindeutiges Urteil ist es noch zu früh

Besonders mit Hinblick auf die Reifen weist der ADAC aber auch darauf hin, dass die Studie kein endgültiges Fazit zulässt. Ob durch die schwere Antriebsbatterie der E-Autos die Reifen schneller verschleißen, sei zum Beispiel unklar. Auch die Langlebigkeit der Antriebsbatterie im Vergleich zu Verbrennungsmotoren könne man noch nicht beurteilen. Andererseits könnte die Pannenquote bei Elektrofahrzeugen auch noch weiter sinken: Auf den Straßen sind sie im Vergleich zum Verbrenner noch Neulinge – Verbesserungen in der Nutzung oder bei einzelnen Bauteilen könnten daher die Lebensdauer der Fahrzeuge erhöhen.

AFP, mit Material des ADAC (lms)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 29. April 2024 | 17:15 Uhr

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