Sachsen-Anhalt und Thüringen Erneut Warnstreiks an Unikliniken

• Am Montag gab es deutschlandweit Streiks an Unikliniken.
• An der Uniklinik in Jena beteiligten sich mehr als 100 Ärztinnen und Ärzte.
• Die Gewerkschaft Marburger Bund fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent.

An vielen deutschen Universitätskliniken hat es am Montag Warnstreiks gegeben, so auch in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Dazu aufgerufen hatte die Gewerkschaft Marburger Bund. Insgesamt beteiligten sich rund 7.000 Ärztinnen und Ärzte aus 23 Städten.

Vor der Uniklinik in Magdeburg hatte sich eine Menschenkette bestehend aus 70 Ärztinnen und Ärzten gebildet. Das teilte eine Sprecherin mit. Auf dem Rücken hätten die Mediziner Buchstaben für das Motto "Patienten haben eine gute Behandlung verdient" getragen. An der Uniklinik Magdeburg sind demnach wegen des Streiks Operationen abgesagt worden, Notfälle wurden aber weiter versorgt.

Am Uniklinikum Jena beteiligten sich nach Angaben des Krankenhauses am Morgen rund 120 Ärztinnen und Ärzte an einem Streik vor dem Haupteingang der Klinik. Notfälle seien versorgt und lebenswichtige Behandlungen gewährleistet worden.

Wie der Marburger Bund mitteilte, dürfen nur Ärzte streiken, die an der medizinischen Fakultät der Universität angestellt sind. Direkt am Uniklinikum angestellte Ärzte dürften nicht streiken, weil es sich um zwei verschiedene Arbeitgeber handele.

Der Marburger Bund hatte zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen, nachdem die vierte Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ergebnislos verlaufen war. In den Verhandlungen für rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte fordert der Marburger Bund unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt. Laut Marburger Bund gab es am Montag Warnstreiks an insgesamt 23 Universitätskliniken.