
Stiftung Warentest Dubai-Schokolade: Kaum Pistazien, aber schadstoffbelastet
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18. März 2025, 13:55 Uhr
Die Ende vergangenen Jahres so gehypte Dubai-Schokolade fällt im Test der Stiftung Warentest glatt durch. Weder der Geschmack noch die Qualität haben die Tester überzeugt. Dafür stellten sie in einigen Tafeln Schimmelpilzgifte und Fettschadstoffe fest. Gesundheitliche Folgen durch den Verzehr müssen Konsumentinnen und Konsumenten aber nicht befürchten.
- Dubai-Schokolade überzeugt im Test weder geschmacklich noch qualitativ
- Gesundheit durch den Verzehr aber nicht gefährdet
Die Dubai-Schokolade konnte im Test der Stiftung Warentest nicht überzeugen. Sechs Tafeln nahmen die Tester unter die Lupe. Darunter waren Schokoladen im Preis von rund sieben bis 25 Euro pro 100 Gramm. Zwei davon kamen aus Dubai, jeweils eine aus der Türkei und aus den Niederlanden und zwei aus Deutschland. Das Ergebnis: Qualitativ konnten die getesteten Schokoladen die Stiftung Warentest nicht überzeugen.
In den zwei Schokoladen aus Dubai von den Marken Fex Dessert und Le Damas wurden demnach die Fettschadstoffe 3-Monochlorpropandiol- und Glycidyl-Ester nachgewiesen. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Die Tafel von Le Damas sei außerdem "deutlich" mit Aflatoxinen aus Schimmelpilzen belastet, die häufig in Pistazien auftreten, teilte Stiftung Warentest mit. Mit Auswirkungen auf die Gesundheit müsse man durch den Verzehr aber nicht rechnen.
Einzigartigen Geschmack oder herausragende Qualität fanden wir nicht. Dafür Schimmelpilzgifte und Fettschadstoffe.
Geschmack überzeugt Tester nicht
Doch auch der Geschmack der Schokoladen überzeugte nicht. Dubai-Schokolade enthält eine Füllung aus Pistazien und ausgebackenen Teigfäden – Engelshaar genannt. Einen kräftigen Pistaziengeschmack habe man aber nur bei einer Tafel feststellen können. Bei allen anderen wurde der Geschmack als "nur nussig" beschrieben. Den höchsten Anteil an Pistazien hatte mit 19 Prozent das Produkt von Chocovia aus der Türkei – drei andere Hersteller verzichteten auf die Angabe.
Ansonsten bestand die Füllung der Schokoladen hauptsächlich aus Zucker und Pflanzenöl, teilweise waren auch Aroma- und Farbstoffe enthalten. Bei vier der Tafeln fehlten außerdem Angaben zu Zusatzstoffen oder Hinweise für Allergiker. Unterschiede gab es zudem in der Menge der Füllung. Während die Tafel von Le Damas zu 70 Prozent aus Füllung bestand, waren es bei der Tafel von Lindt nur 25 Prozent Füllung.
Die Stiftung Warentest kommt zu dem Fazit: Die Euphorie um die Dubai-Schokolade sei "unbegründet".
AFP (leh)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 18. März 2025 | 06:45 Uhr